Marktbericht
Wiener Börse - Schwaches Volumen, schwacher ATX / AUA und Polytec als Überflieger - Schwergewichte uneinheitlich
Mittwoch, 03. September 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei eher geringem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 24,85 Punkte oder 0,69 Prozent auf 3.562,45 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund sieben Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.569 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,26 Prozent, DAX/Frankfurt -0,78 Prozent, FTSE/London -1,95 Prozent und CAC-40/Paris -2,02 Prozent.
Nachdem der ATX in den ersten beiden Handelsstunden knapp an das positive Terrain herankam, bewegte er sich danach in abgeschwächter Form mit den internationalen Leitbörsen nach unten. Die Veröffentlichung überraschend schlechter Einzelhandelsumsätze für den Euroraum im Juli schockte die Märkte. Neben diesen Daten und der schwachen US-Börseneröffnung standen auch mehrere Analystenkommentare im Fokus.
Die Augen der Händler richteten sich auf die Entwicklung der AUA-Aktie. Die Anteile rücken per 22. September in den ATX auf und ersetzen die EVN. Analyst Paul Wessely von UniCredit sieht einen möglichen Kaufpreis von 8 Euro durch die Lufthansa als durchaus realistisch an. Sieben der zwölf ursprünglichen Bieter sind laut ÖIAG noch im Rennen um die Fluglinie.
Mit den europäischen Sektoren bewegten sich die heimischen Stahl- und Ölwerte nach unten. So kosteten OMV und voestalpine den ATX zusammen knapp 23 Punkte. Voestalpine verschlechterten sich um 2,02 Prozent auf 34,90 Euro (914.039 Stück). Stahlwerte hielten im Euro-Stoxx-600 die rote Laterne mit einem Minus von 3,36 Prozent.
OMV fielen mit dem mehr als zwei Dollar je Barrel (159 Liter) nachgebenden Ölpreis um 2,23 Prozent auf 41,26 Euro (436.304 Stück). Es meldeten sich mit JP Morgan und Goldman Sachs gleich zwei internationale Investmenthäuser zu Wort. Die Wertpapieranalysten von JP Morgan haben ihr Kursziel für die Aktien der OMV von 49,00 auf 52,00 Euro angehoben. Die Gewinnschätzungen wurden hingegen nach unten angepasst und das Anlagevotum "Neutral" bestätigt. Goldman Sachs meldete sich mit einer Einstufung "Neutral" nach einer Aussetzung des Ratings und nennt ein Kursziel von 56 Euro.
Die übrigen Schwergewichte zeigten sich uneinheitlich. Während Telekom-Aktien um 0,60 Prozent auf 14,99 Euro gewannen (589.668 Stück), verschlechterten sich Erste Group um 0,79 Prozent auf 41,47 Euro (992.115 Stück). Raiffeisen International stiegen um 1,52 Prozent auf 75,55 Euro (277.974 Stück).
Sehr gefragt waren die Aktien von Polytec, die als Tagessieger um 17,58 Prozent auf 9,70 Euro kletterten (386.446 Stück). Der Umsatz des Unternehmens entspricht dem "Wirtschaftsblatt" zufolge seit der Übernahme der deutschen Peguform dem von Mitgliedern des ATX. Zudem sei die Aktie dem Bericht zufolge ein "Schnäppchen".
EVN fallen per 22. September aus dem Auswahlindex - der Versorger verbesserte sich dennoch um 0,17 Prozent auf 17,59 Euro (13.077 Stück). Mitbewerber Verbund drehte hingegen um 0,47 Prozent auf 48,33 Euro ins Minus (152.422 Stück).
by Teletrader /APA
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