Marktbericht
Wiener Börse - Starkes US-BIP zieht ATX in die Gewinnzone / Bankenwerte europaweit stark - EVN mit schwächer als erwarteten Zahlen
Donnerstag, 28. August 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 17,6 Punkte oder 0,50 Prozent auf 3.570,81 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 33 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.538 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,26 Prozent, DAX/Frankfurt +1,60 Prozent, FTSE/London +1,57 Prozent und CAC-40/Paris +2,02 Prozent.
Die Kursbewegung des Tages löste am Nachmittag die Veröffentlichung neuer US-Konjunkturdaten aus. Nach Publikation eines überraschend hohen Wirtschaftswachstums in den USA sprang der ATX in die Gewinnzone. An anderen europäischen Börsen ging es nach den guten Zahlen noch stärker nach oben.
Europaweit standen die Bankenaktien weit oben auf dem Kurszettel. "Gestern waren die Finanzwerte nicht gefragt und heute sind sie wieder gesucht", bemerkte ein Marktteilnehmer und verwies auf einen Mangel an fundamentalen Gründen. Erste Group verteuerten sich um 3,57 Prozent 40,60 Euro (1.658.291 Stück) und Raiffeisen International verbuchten ein Plus von 3,41 Prozent auf 74,58 Euro (361.641 Stück).
Nach einer Ergebnispräsentation rückte EVN in den Blickpunkt. Die EVN-Papiere gaben um 1,42 Prozent auf 18,07 Euro (68.767 Stück) nach. Der niederösterreichische Energieversorger musste nach neun Monaten einen Gewinnrückgang hinnehmen. "Die Zahlen fielen schlechter als erwartet aus", sagte ein Händler.
In schwacher Verfassung zeigten sich OMV mit einem Rückgang von 1,68 Prozent auf 43,18 Euro (429.154 Stück). Neue Analysteneinschätzung wurden ebenfalls bekannt. Die UniCredit revidierte das Kursziel für Schoeller-Bleckmann von 73 auf 71 nach unten und bestätigte das Anlagevotum "Buy". Die Titel des Ölfeldausrüsters gaben leicht um 0,35 Prozent auf 56,50 Euro (12.761 Stück) nach.
Telekom Austria ermäßigten sich um 0,27 Prozent auf 14,58 Euro (1.671.047 Stück). Die Erste Group erhöhte ihre Einstufung für die Aktie von "Hold" auf "Accumulate", senkte aber das Kursziel von 17,50 auf 16,60 Euro.
voestalpine schwächten sich um 1,19 Prozent auf 36,46 Euro ab (773.284 Stück). "Die Voest-Papiere gaben bereits am Mittwoch ungeachtet positiver Quartalszahlen nach", hieß es im Handel. Die Analysten von JPMorgan haben heute sowohl das Anlagevotum "Overweight" als auch ihr Zwölfmonatskursziel von 71 Euro nach den Erstquartalszahlen bestätigt.
SkyEurope sanken um 3,45 Prozent auf 0,56 Euro (102.795 Stück). Die Airline flog eine Ergebnisverschlechterung ein und verbuchte in drei Quartalen einen Verlust von 45 Mio. Euro. Auf Steigflug zeigten sich hingegen AUA mit plus 6,25 Prozent auf 5,95 Euro (942.815 Stück).
by Teletrader /APA
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