Marktbericht
Wiener Börse - ATX sehr fest - Starker Endspurt / OMV klettern um 4,9 Prozent - Telekom Austria trotz schwacher Zahlen gefragt
Mittwoch, 20. August 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei eher geringem Volumen mit deutlich höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 79,84 Punkte oder 2,34 Prozent auf 3.495,37 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.465 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,61 Prozent, DAX/Frankfurt +0,58 Prozent, FTSE/London +0,92 Prozent und CAC-40/Paris +0,76 Prozent.
Nach einem starken Verlauf legte der heimische Aktienmarkt noch einen starken Endspurt hin und konnte in der letzten Handelsstunde weitere Kurszuwächse verbuchen. Die in den USA gestiegenen Öl-Lagerbestände ließen die Ölwerte noch weiter klettern. OMV allein zogen den ATX um 30 Punkte nach oben, soviel wie die dahinter gereihten Schwergewichte voestalpine, Erste Group und Raiffeisen International zusammen.
OMV kletterten trotz wieder gesunkener Ölpreise mit plus 4,94 Prozent auf 42,66 Euro an die ATX-Spitze (1,212.749 Stück). Eigentliches Tagesthema waren jedoch die Halbjahreszahlen der Telekom Austria. Diese lagen unter den Analysten-Erwartungen. Die RCB erwägt, ihre Anlageempfehlung von "Buy" auf "Hold" nach unten zu revidieren, ein Händler bezeichnete die Zahlen sogar als "ganz schlecht". Die Aufschläge der Telekom-Aktie konnten sich Händler nur mit der bestätigten Guidance des Managements erklären. Telekom Austria gewannen 3,24 Prozent auf 13,40 Euro (2,414.234 Stück).
voestalpine stiegen im Sog der im Euro-Stoxx-600 besonders starken Rohstoffwerte um 3,83 Prozent auf 36,60 Euro (955.368 Stück). Erste Group erholten sich von ihren Vortagesverlusten mit einem Aufschlag von 1,74 Prozent auf 39,28 Euro (1,051.499 Stück), und Raiffeisen International machten 2,69 Prozent auf 76,81 Euro (380.385 Stück) gut.
Wienerberger-Aktien zeigten einen Abschlag von 2,03 Prozent auf 16,37 Euro (602.022 Stück). Zum Ziegelhersteller kamen gleich drei negative Analystenstimmen. Die Credit Suisse senkt das Kursziel von 35 auf 20 Euro, und die Citigroup nimmt das Kursziel von 16,50 auf 15,50 Euro nach unten. Die Deutsche Bank reduziert das Kursziel von 22 auf 20 Euro.
Auch zu A-Tec meldeten sich internationale Investmenthäuser zu Wort. Während die Deutsche Bank ihre Anlageempfehlung von "Buy" auf "Hold" senkte, hat Goldman Sachs das Kursziel von 77,0 auf 78,20 Euro angehoben. A-Tec verbesserten sich um 2,22 Prozent auf 59,80 Euro (12.244 Stück).
Bei Mayr-Melnhof wirkte sich ein Analystenkommentar negativ aus. Die UBS hat das Kursziel um 9,3 Prozent auf 58,50 Euro gesenkt. Mayr Melnhof-Papiere steigerten sich dennoch um 0,46 Prozent auf 52,30 Euro (46.430 Stück).
Die Aktien der Sparkassen Immobilien fielen nach Vorlage von Zahlen deutlich um 3,39 Prozent auf 5,70 Euro (134.212 Stück). Das Unternehmen hat in den ersten sechs Monaten 2008 zwar höhere Umsatz- und Mieterlöse erzielt, das Betriebsergebnis ist aber aufgrund der geringeren Gewinne nach einer Neubewertung der Immobilien und höherer betrieblicher Aufwendungen gesunken.
by Teletrader /APA
Watchlist /Aktien- ÖSTERREICH