Marktbericht
Wiener Börse - ATX legt 1,9 Prozent zu / Positives Umfeld - Erste Bank und voestalpine sehr stark
Dienstag, 29. Juli 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei moderatem Volumen mit deutlich höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 68,55 Punkte oder 1,92 Prozent auf 3.631,35 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 107 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.524 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,18 Prozent, DAX/Frankfurt +0,76 Prozent, FTSE/London +0,25 Prozent und CAC-40/Paris -0,09 Prozent.
Der ATX startete schwächer in den Tag, konnte die Sitzung aber mit einem deutlichen Kursplus beenden. Die europäischen Märkte drehten am Nachmittag im Windschatten der sehr freundlichen Wall Street nach oben. Die veröffentlichten Daten zum US-Verbrauchervertrauen sowie einige US-Unternehmensergebnisse lagen über den Erwartungen. Die Umsätze in Wien blieben jedoch eher gering.
Zu den auffälligsten Werten zählten die Aktien der Erste Bank mit einem Kursanstieg um 5,26 Prozent auf 43,25 Euro (1.575.273 Stück). Die Titel rutschten kurz nach der Eröffnung bis auf 39,52 Euro ab, gewannen dann aber zunehmend an Fahrt. Das Institut gibt am Mittwoch Zahlen für das erste Halbjahr bekannt. Analysten erwarten klare Steigerungen bei den Ergebnissen.
Auch Raiffeisen International konnten ihre Verlaufstiefs hinter sich lassen und schlossen um 1,20 Prozent höher bei 81,00 Euro (328.228 Stück). Unter den weiteren Indexschwergewichten zogen voestalpine in einem sehr festen europäischen Sektor um 6,24 Prozent auf 42,05 Euro (869.042 Stück) nach oben. Der größte amerikanische Stahlkonzern US Steel hat die Gewinn- und Umsatzerwartungen mit seinem Quartalsbericht deutlich übertroffen, hieß es zur Begründung.
Verbund konnten sich nach Vorlage von laut Händlern "guten" Halbjahreszahlen um 1,03 Prozent auf 49,00 Euro (300.187 Stück) verbessern. Der Versorger verdiente im ersten Halbjahr um 30 Prozent mehr und hat zudem die Prognose für das Gesamtjahr kräftig nach oben revidiert. Den Aktionären winkt abermals eine höhere Dividende, wurde ferner bekannt. Sal. Oppenheim hat die Kaufempfehlung sowie den fairen Wert von 59,00 Euro für die Titel bestätigt.
AUA begaben sich erneut auf Steigflug und legten 14,53 Prozent auf 4,10 Euro (671.132 Stück) zu. Bis Ende Oktober soll feststehen, welcher strategische Partner bei der AUA das Ruder übernehmen wird. Diesen Fahrplan hat am Dienstag AUA-Aufsichtsratschef Michaelis skizziert. Bereits am Montagabend hat die heimische Fluglinie für das erste Halbjahr einen Verlust von 48,7 Mio. Euro bekanntgegeben. Der prognostizierte Jahresverlust von 70 bis 90 Mio. Euro sollte sich jedoch aus heutiger Sicht nicht mehr ausweiten, hieß es.
by Teletrader /APA
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