Marktbericht
Wiener Börse - ATX grenzt Verluste am Nachmittag ein / US-Konjunkturdaten hellen Stimmung deutlich auf
Freitag, 25. Juli 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 21,19 Punkte oder 0,59 Prozent auf 3.598,95 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 25 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.574 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,44 Prozent, DAX/Frankfurt -0,06 Prozent, FTSE/London -0,18 Prozent und CAC-40/Paris +0,67 Prozent.
Belastet von schwachen Vorgaben aus Übersee waren die europäischen Börsen einheitlich im negativen Terrain in den Handelstag gestartet. Im Nachmittagsverlauf konnten jedoch überraschend positive US-Konjunkturdaten die Stimmung an sämtlichen Aktienmärkten deutlich aufhellen, kommentierten Händler das Nachmittagsgeschäft. Sowohl die Anzahl der Auftragseingänge für langlebige Güter als auch der Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan fielen über den Erwartungen aus.
In Reaktion auf die guten Nachrichten von Konjunkturdatenseite konnte sich der heimische Leitindex sogar kurzfristig ins positive Terrain vorarbeiten. In der letzten halben Handelsstunde kam der ATX von seinen Tageshöchstständen jedoch wieder etwas zurück, um mit leichterer Tendenz zu schließen.
An der Spitze des ATX-Prime setzten die AUA-Papiere ihren Höhenflug vom Vortag fort. Die Aktien gingen mit einem kräftigen Aufschlag von 13,40 Prozent bei 3,47 Euro (784.461 gehandelte Stück) aus dem Handel. Einem Zeitungsbericht zufolge empfiehlt die Boston Consulting Group die deutsche Lufthansa als Partner für die heimische Fluglinie. Das AUA-Management hatte die Boston Consulting Group mit der Erstellung einer Studie über mögliche strategische Partnerschaften beauftragt.
Gut gesucht waren auch OMV mit plus 2,75 Prozent auf 42,97 Euro (490.822 Stück). Marktteilnehmer begründeten den Anstieg mit dem defensiven Charakter von Ölwerten in dem sehr volatilen und nervösen Marktumfeld.
Die anderen ATX Five-Werte schlossen mehrheitlich mit negativem Vorzeichen. Einzig voestalpine konnten mit plus 3,21 Prozent auf 40,25 Euro (604.290 Stück) mit Kursgewinnen aus dem Handel gehen. Telekom Austria fielen 3,73 Prozent auf 12,91 Euro (1.163.095 Stück). Zu den Verlierern zählten ebenfalls die Bankenwerte. Erste Bank verloren 3,06 Prozent auf 42,14 Euro (2.603.729 Stück) und Raiffeisen International 2,74 Prozent auf 80,51 Euro (485.099 Stück).
Unter Druck gerieten auch die Versicherungswerte. So gingen Vienna Insurance Group-Wertpapiere mit minus 2,32 Prozent bei 42,05 Euro (142.267 Euro) aus dem Handel. UNIQA ermäßigten sich um 0,85 Prozent auf 17,60 Euro (12.819 Stück). In der Versicherungsbranche hatten Gewinnwarnungen der Münchener Rück und der Hannover Rück die Stimmung eingetrübt, kommentierten Händler die Kursverluste.
Wolford verteuerten sich um 1,57 Prozent auf 21,94 Euro (9.983 Stück). Der Vorarlberger Strumpfhersteller hat im vergangenen Geschäftsjahr 2007/08 den Umsatz und den Jahresüberschuss um 11,3 Prozent gesteigert. Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung von 0,30 auf 0,43 Euro je Aktie vorschlagen.
by Teletrader /APA
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