Marktbericht
Wiener Börse - ATX schließt knapp behauptet / Leitindex kann Verluste weitgehend eingrenzen - Bankwerte schwächer
Dienstag, 22. Juli 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei moderatem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz beendet. Der ATX fiel geringfügig um 1,01 Punkte oder 0,03 Prozent auf 3.663,57 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund sechs Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.658 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,35 Prozent, DAX/Frankfurt +0,27 Prozent, FTSE/London -1,11 Prozent und CAC-40/Paris +0,01 Prozent.
Der ATX konnte seine Verlaufsverluste im Späthandel fast vollständig aufholen und ging knapp behauptet aus der Sitzung. Mit der Eröffnung an der Wall Street und unterstützt von einem Rückgang beim Ölpreis konnten die europäischen Märkte nach schwachem Verlauf ihre Abschläge deutlich eingrenzen und zum Teil sogar ins Plus drehen. Unternehmensergebnisse aus den USA und Europa sorgten jedoch in einigen Sektoren für Abgabedruck.
Am Montagabend nach Börsenschluss hatte American Express einen überraschend starken Gewinneinbruch bekanntgegeben. Die bisherigen Gewinnziele in diesem Jahr könnten voraussichtlich nicht mehr erreicht werden, hieß es. Auch die heimischen Bankwerte mussten Kursverluste hinnehmen. Erste Bank schlossen um 1,41 Prozent tiefer bei 41,25 Euro (1.687.542 Stück) und Raiffeisen International büßten 1,81 Prozent auf 80,80 Euro (354.774 Stück) ein.
Ein vom Markt schlecht aufgenommener Ausblick des weltgrößten Mobilfunkkonzerns Vodafone schickte die europäische Telekombranche auf Talfahrt. Die Aktien der Telekom Austria stemmten sich jedoch mit plus 0,94 Prozent auf 13,90 Euro (2.222.102 Stück) gegen den Trend. Die US-Fondsgesellschaft Capital Research and Management Company hat ihren Anteil an der Telekom Austria wieder auf unter 5 Prozent reduziert, wurde zudem bekannt.
OMV schlossen nach festerem Verlauf noch um 0,34 Prozent leichter bei 43,65 Euro (452.830 Stück). Die heimischen Versorger waren gesucht. Verbund gewannen 3,60 Prozent auf 51,51 Euro (305.029 Stück) und EVN knüpften mit plus 2,43 Prozent auf 19,41 Euro (106.657 Stück) an die satten Vortagesgewinne an.
Schwach präsentierten sich hingegen die Aktien von Strabag mit minus 2,91 Prozent auf 45,00 Euro (79.841 Stück). Wienerberger gaben um 1,53 Prozent auf 17,43 Euro (595.764 Stück) nach. Hingegen zogen RHI deutlich um 4,54 Prozent auf 29,94 Euro (218.507 Stück) an und Andritz konnten sich um 3,78 Prozent auf 41,14 Euro (228.901 Stück) steigern.
Palfinger verloren 0,59 Prozent auf 16,97 Euro (74.578 Stück). Die RCB hat ihre "hold"-Einstufung beibehalten, das Kursziel jedoch von 29,00 auf 19 Euro gekürzt. Merrill Lynch hat das Anlagevotum von "buy" auf "neutral" reduziert und das Kursziel von 28,00 auf 17,50 Euro gekappt.
by Teletrader /APA
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