Marktbericht
Wiener Börse - ATX schließt sehr fest / Citigroup-Zahlen beflügeln - Raiffeisen International klettern um 6,3 Prozent
Freitag, 18. Juli 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei hohem Volumen mit deutlich höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 74,87 Punkte oder 2,12 Prozent auf 3.602,12 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 94 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.508 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,49 Prozent, DAX/Frankfurt +1,79 Prozent, FTSE/London +1,26 Prozent und CAC-40/Paris +1,73 Prozent.
Der Wiener Markt hat am letzten Handelstag der Woche im Verlauf eine Kehrtwende gemacht und ein Minus in ein respektables Plus verwandeln können. Auslöser waren die Quartalszahlen der Citigroup, die nicht nur die Stimmung im Bankensektor aufhellten. Der Verfallstermin trat neben diesen Nachrichten in den Hintergrund, er sorgte vor allem in der Schlussauktion für Impulse bei Aktien wie der Vienna Insurance Group.
Dagegen sorgte eine Fülle an Analystenkommentaren für Bewegung. So bestätigte Sal. Oppenheim die "Buy"-Empfehlung für OMV und das Kursziel von 60 Euro nach der heutigen Vorlage des Quartalszwischenberichts. Die OMV hat im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal mit 311.000 Barrel (boe) eine um etwa 3,4 Prozent geringeren Öl- und Gasproduktion verzeichnet. Die Titel fielen um 2,41 Prozent auf 42,45 Euro (1,247.659 Stück).
Bankenwerte sorgten hingegen für die feste Tendenz des ATX. Erste Bank und Raiffeisen International sorgten allein für ein Plus beim Leitindex von gut 65 Punkten. Raiffeisen International schossen um 6,26 Prozent auf 81,69 Euro nach oben (766.885 Stück) und Erste Bank kletterten um 5,79 Prozent auf 42,21 Euro (2,519.888 Stück).
AUA waren die Überflieger des Tages mit einem satten Kurszuwachs von 17,15 Prozent auf 2,80 Euro (604.215 Stück). Der Ölpreis ist am Vortag nach dem europäischen Börsenschluss weiter gefallen. Das dürfte sich Marktteilnehmern zufolge am Berichtstag ausgewirkt haben - die Fluglinien waren europaweit gefragt.
Ein Händler sprach bei den Titeln von Palfinger und Wienerberger von Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kurszuwächsen. Palfinger sanken 3,28 Prozent auf 16,20 Euro (220.604 Stück). Die Analysten der Berenberg Bank haben das Kursziel für die Palfinger-Aktien von 33 auf 27 Euro gesenkt. Das Anlagevotum "buy" wurde bestätigt. Wienerberger zeigten sich mit 1,77 Prozent bei 17,23 Euro im Minus (1,207.588 Stück). UBS hat ihr Kursziel für die Papiere um 51 Prozent auf 15 Euro gesenkt.
Vienna Insurance konnten ihre Kursgewinne zum Handelsschluss hin ausweiten. Die Aktien verbuchten schlussendlich einen Aufschlag von 7,37 Prozent auf 41,66 Euro (241.806 Stück).
Gegenläufig entwickelten sich die Aktien der Versorger. So hat Sal. Oppenheim im Anschluss an die Bestätigung des Aktienrückkaufprogramms der EVN die "Buy"-Empfehlung und das Kursziel von 25 Euro für die Aktien des Unternehmens bestätigt. EVN stiegen um 3,43 Prozent auf 18,08 Euro (147.443 Stück). Bis zu eine Million Stück Aktien werden zurückgekauft. Verbund-Anteile schlossen hingegen um 2,45 Prozent tiefer bei 48,59 Euro (519.657 Stück).
Agrana-Aktien erhöhten sich leicht um 0,23 Prozent auf 52,12 Euro (11.002 Stück). Die RCB hat das Zwölf-Monats-Kursziel für den Konzern von 72 auf 54,50 Euro gesenkt und das Anlagevotum "Hold" bestätigt.
by Teletrader /APA
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