Marktbericht
Wiener Börse - Deutliche Verluste in allen Branchen / Schlechtes internationales Börsenklima und Ölpreis belasten heimischen Aktienmarkt
Dienstag, 01. Juli 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei hohem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 114,64 Punkte oder 2,91 Prozent auf 3.828,51 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 96 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.925 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,23 Prozent, DAX/Frankfurt -1,54 Prozent, FTSE/London -1,92 Prozent und CAC-40/Paris -2,11 Prozent.
In einem weltweit negativen Börsenklima beschleunigte der heimische Markt seine Abwärtsbewegung und der ATX ging auf dem Tagestief aus dem Handel. "Die international schlechte Stimmung und die Ölpreisrekordjagd zieht auch den heimischen Markt nach unten", sagte ein Händler.
Die deutlichen Kursverluste gingen in Wien quer durch alle Branchen. Unter den Schwergewichten konnte kein Wert zulegen. Bankenaktien standen nach Gerüchten über eine Gewinnwarnung der Deutschen Bank und möglichen weiteren Milliardenabschreibungen bei großen Finanzhäusern europaweit unter Druck. Raiffeisen International ermäßigten sich deutlich um 4,74 Prozent auf 77,32 Euro (662.762 Stück) und Erste Bank verbuchten ein Kursminus von 3,89 Prozent auf 38,00 Euro (1.906.737 Stück).
Ein sattes Minus bauten auch Wienerberger. Die Titel des Ziegelherstellers rutschten in einem schwachen europäischen Baustoffsektor um 7,12 Prozent auf 24,77 Euro ab (866.035 Stück). Kursrückgänge von jeweils mehr als fünf Prozent mussten auch Polytec, A-Tec, voestalpine, Palfinger JoWooD, CA Immo Anlagen und Immoeast hinnehmen.
Auf Sinkflug präsentierten sich auch die AUA-Papiere und markierten mit einem Rückgang von 9,32 Prozent auf 3,31 Euro das untere Ende der Kurstafel (241.195 Stück). Der Privatisierungsprozess für die teilstaatliche Fluggesellschaft ist laut Medienberichten angelaufen.
Der Post-Aktie verhalf eine positive Analysteneinschätzung zu einem zum Wochenstart unveränderten Schlusskurs von 24,20 Euro (119.748 Stück). Die RCB revidierte ihr Anlagevotum von "Hold" auf "Buy" nach oben und bestätigt ihr Kursziel von 29,0 Euro.
Verbund konnten sich gegen den allgemein negativen Trend stemmen und befestigten sich um 0,28 Prozent auf 57,08 Euro (467.402 Stück). Der heimische Versorger kauft gemeinsam mit der Sabanci Holding einen türkischen Stromversorger um 1,2 Mrd. Dollar.
by Teletrader /APA
Watchlist /Aktien- ÖSTERREICH