Marktbericht
Wiener Börse - Verbund fest, Telekom Austria unter Druck / Bankwerte leicht im Plus - voestalpine gesucht
Montag, 16. Juni 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei moderatem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 21,71 Punkte oder 0,52 Prozent auf 4.225,54 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund sechs Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.232 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,39 Prozent, DAX/Frankfurt -0,64 Prozent, FTSE/London -0,22 Prozent und CAC-40/Paris -0,52 Prozent.
Der ATX startete mit leichten Zugewinnen in die neue Woche. Am Nachmittag rutschte der Leitindex kurz ins Minus ab, konnte sich dann aber wieder in den grünen Bereich vorarbeiten. Der Markt konnte sich damit von der verhaltenen bis schwachen Entwicklung anderer Börsen abkoppeln. Der in New York auf ein neues Rekordhoch gestiegene Rohölpreis sorgte für Druck auf die internationalen Börsen.
Angetrieben wurde der ATX vor allem von den Gewinnen der Verbund-Aktie. Die Aktien des Versorgers schlossen mit einem Plus von 3,75 Prozent bei 55,83 Euro (102.479 gehandelte Stück in Einfachzählung). Die Analysten der Societe Generale haben ihre Einschätzung für die Verbund-Aktie von "hold" auf "buy" und das Kursziel von 53 auf 63 Euro nach oben revidiert.
Das türkische Verbund-Joint-Venture Enerjisa Power Generation - eine gemeinsame Tochter von Sabanci Holding und Verbund - hat am Montag zudem ein Finanzierungspaket in Höhe von 865 Mio. Euro für die erste Phase ihres Kraftwerksinvestitionsprogramms unterzeichnet. Es handelt sich um das größte Finanzierungspaket einer privaten Stromfirma in der Türkei.
Fest zeigten sich unter den Index-Schwergewichten auch voestalpine mit einem Plus von 1,55 Prozent auf 53,77 Euro (682.030 Stück). Befestigt schlossen die beiden Bankwerte: Erste Bank gewannen 0,73 Prozent auf 45,83 Euro (910.067 Stück). Raiffeisen International stiegen um 0,83 Prozent auf 91,02 Euro (248.858 Stück).
Gebremst wurde der ATX vor allem von den deutlichen Abschlägen der Telekom Austria. Die Titel rutschten ohne bekannte fundamentale Neuigkeiten um 4,43 Prozent auf 14,25 Euro ab (2.344.485 Stück).
Gut gesucht zeigten sich Strabag mit plus 2,74 Prozent auf 49,20 Euro (145.865 Stück). Der Baukonzern konnte in Russland einen Milliardenauftrag an Land ziehen. Andritz stiegen um 2,67 Prozent auf 43,11 Euro (158.488 Stück) und Intercell fanden sich mit plus 3,61 Prozent auf 32,13 Euro (231.430 Stück) ebenfalls unter den größeren Gewinnern. Tagesgewinner im prime market waren am Montag CA Immo Anlagen mit einem Kursplus von 5,22 Prozent auf 15,73 Euro (147.293 Stück).
AUA konnten im Verlauf an die Vortagesgewinne anknüpfen, fielen bis Handelsschluss aber ins Minus zurück und schlossen 0,52 Prozent schwächer bei 3,86 Euro (290.044 Stück). Die heimische Luftlinie hat in den ersten fünf Monaten 2008 ein Passagierplus von 3,2 Prozent eingeflogen. Goldman Sachs hat das Kursziel für die Titel zuletzt um 32 Prozent auf nunmehr 3,40 Euro gekürzt. Die Lufthansa hält sich die Tür für einen Einstieg bei der AUA offen. Bisher habe es jedoch noch keine Gespräche mit der Regierung gegeben, sagte der Lufthansa-Chef.
by Teletrader /APA
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