Marktbericht
Wiener Börse - Negatives Börsenumfeld belastet / OMV, Erste Bank, voestalpine schwach - EVN vor ATX-Aufnahme gesucht
Mittwoch, 04. Juni 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei schwachem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 83,01 Punkte oder 1,89 Prozent auf 4.310,13 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 100 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.410 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,64 Prozent, DAX/Frankfurt -0,69 Prozent, FTSE/London -1,19 Prozent und CAC-40/Paris -1,37 Prozent.
Nach einem behaupteten Start rutschte der Markt im Gleichschritt mit anderen europäischen Börsen bis am Nachmittag sukzessive ins Minus ab. Mangels kursrelevanter Unternehmensnachrichten habe sich der Markt vor allem am Umfeld orientiert, hieß es im Handel. Doch während sich die anderen Börsen am späten Nachmittag nach teilweise positiven US-Konjunkturdaten und einer freundlichen Wall Street-Eröffnung wieder etwas von ihren Tiefs erholen konnten, verharrte der Wiener Markt in der Nähe seiner Tagestiefs.
Sehr schwach zeigten sich am Mittwoch OMV und büßten 3,11 Prozent auf 51,67 Euro ein (812.283 gehandelte Stück). Aktienhändler verwiesen zur Erklärung auf die weiter zurück gekommenen Rohölpreise. In ganz Europa fanden sich Ölaktien vor diesem Hintergrund unter den größten Verlierern. Zudem hatten die Analysten von Merrill Lynch die OMV-Aktie zuletzt von ihrer Empfehlungsliste "most preferred list" gestrichen.
Sehr schwach zeigten sich auch die beiden Bank-Schwergewichte. Erste Bank fielen um 2,11 Prozent auf 47,28 Euro (1.456.521 Stück). Raiffeisen International gaben um 1,59 Prozent auf 92,58 Euro nach (281.925 Stück). Händler erklärten die Verluste mit dem europaweit schwachen Bankensektor. Unter den weiteren Indexschwergewichten fielen voestalpine um 2,12 Prozent auf 53,53 Euro (594.186 Stück).
Größter Verlierer im prime market waren Christ Water mit einem Minus von 5,11 Prozent auf 11,15 Euro (25.291 Stück). A-Tec fielen um 5,03 Prozent auf 65,10 Euro (10.864 Stück).
Gegen den Trend gesucht waren EVN und stiegen um 1,82 Prozent auf 22,35 Euro (101.362 Stück). Laut einer Mitteilung vom Vorabend wird die Aktie per 23. Juni in den ATX aufrücken und dort Böhler-Uddeholm ersetzen.
Tagesgewinner im prime market waren SW Umwelttechnik mit einem Plus von 4,31 Prozent auf 69,89 Euro (1.496 Stück). Sehr fest zeigten sich auch Hirsch Servo und schlossen 3,59 Prozent höher bei 86,50 Euro (220 Stück).
by Teletrader /APA
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