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Alt 09-05-2008, 18:03   #840
Starlight
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Platzt die Muttertags-Blase?
Freitag, 9. Mai 2008

Sorry, Mom, in diesem Jahr werden kleinere Brötchen gebacken. Statt einem Dutzend Rosen tut es wohl auch eine Handvoll, statt einem großen Bildband gibt es ein Taschenbuch – zum ersten Mal seit Jahren sind die Ausgaben der Amerikaner zum Muttertag rückläufig. Ein weiteres Zeichen für die angespannte Lage beim Verbraucher.

Laut dem amerikanischen Einzelhandelsverband NRF geben die Amerikaner zum Muttertag in diesem Jahr 15,8 Milliarden Dollar aus. Das ist nur minimal mehr als die 15,7 Milliarden im letzten Jahr und heruntergerechnet auf den einzelnen Verbraucher sogar weniger: Von 139,14 Dollar fallen die Investitionen in Mutti auf 138,63 Dollar.

Diese Zahlen sind erschreckend. Nicht dass die Ausgaben extrem gefallen wären. Doch hat sich in den letzten Jahren immer und immer wieder gezeigt, dass der konsumfreudige Amerikaner auch in der größten Krise, bei Rezession und Inflation an den wichtigen Feiertagen immer noch tiefer ins Portemonnaie greift. Und solange die Reserven zu Muttertag und am Valentinstag und an Halloween und Weihnachten und all den anderen geschenkintensiven Tagen ausreichend waren, musste man sich ja keine echten Sorgen machen… oder?

Jetzt schlägt die Stimmung um. Immer mehr Amerikaner, so berichtet NRF-Sprecherin Kathy Grannis, nehmen von hochpreisigen Artikeln Abstand und kaufen Kleinigkeiten mit Herz. Und immer mehr Praktisches für den Alltag. So sollen die Umsätze mit Haushaltsartikeln und Gartengeräten gegenüber dem Vorjahr leicht zulegen, während vergängliche und luxuriöse Geschenke wie Blumen und ein Tag im Spa weniger gefragt sind.

Sorgen um die Wertschätzung der Familie muss sich die Durchschnitts-Mutti dennoch nicht machen. Auch wenn die Ausgaben an diesem einen Tag – für den Einzelhandel übrigens der wichtigste nach Weihnachten und Valentinstag – leicht zurückgehen, sind sie doch deutlich höher als noch vor fünf Jahren: Damals lag der Durchschnitt bei 97,37 Dollar, seither misst man einen Aufschlag um 42 Prozent.
© Inside Wall Street
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