Thema: Rätselecke
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01-03-2008, 20:23   #7732
MANKOMANIA149
TBB Family
 
Registriert seit: Apr 2002
Ort: Esslingen a.N. (bei STUTTGART)
Beiträge: 65.871
Exclamation

Zitat:
Original geschrieben von MANKOMANIA149
Mispel

Beschreibung:

Mispeln sind sommergrüne Bäume oder Sträucher. Die Mispel wird bis zu 4,5 m (in Spanien bis zu 8 m) hoch und ist von baumartigem und ausladendem Wuchs. Ihre länglichen, filzigen Blätter sind an der Oberseite dunkelgrün, an der Unterseite heller und werden im Herbst rötlichbraun. Mispeln tragen im Mai bis Juni etwa 4 cm große schalenförmige, cremeweiße Blüten von großem Zierwert. Die Früchte sind zuerst grünlich-gelb, später gold-bräunlich, schließlich ab Oktober reifend braun, im Durchmesser mit Schale etwa 3 cm. Das Fruchtfleisch ist erst von strohiger Konsistenz und nicht schmackhaft. Nach den ersten Nachtfrösten werden sie weich, aromatisch fruchtig und genießbar. Sie entwickeln einen süß-säuerlichen Geschmack und sind gerbsäure- und pektinhaltig. Ihre umgebende Haut hat etwa die Konsistenz von Kastanienschalen. Außerdem enthält diese Scheinfrucht zwei bis fünf rötliche Steinkerne.


Verwendung:

Allgemein wird empfohlen, die Früchte im Oktober oder November nach einem Frost zu pflücken und sie mit dem „Auge“ nach unten einschichtig an einem kühlen Ort zu lagern. Nach zwei bis drei Wochen Lagerung sind sie dann genießbar.

Früher war die Mispel wohl auch Zusatz für Wein und Saft, heute kommt die Pflanze nur noch selten vor und wird vorwiegend zur Herstellung von Schnaps oder zu Gelee abgeerntet. Im Saargau, einem Landstrich an der unteren saarländischen Saar mit seinen charakteristischen Streuobstwiesen, ist die ausgewilderte Form der Mispel weit verbreitet. Sie wird überwiegend zu einer regionalen Schnapsspezialität, dem „Hundsärsch“, gebrannt. Diesen Namen erhielt sie im Volksmund nach der Form des Fruchtknotens, der dem Anus eines Hundes gleicht. In hessischen Apfelweingaststätten werden in Apfelbrand eingelegte Mispeln als Spirituose angeboten („Calvados mit Mispelche“). In Viersen, das die Mispel im Stadtwappen führt, gibt es zahlreiche regionale Gerichte (Mispelstreuselkuchen, Mispelkonfekt, Mispellikör[1]); Anpflanzungen werden vom Heimatverein gefördert und Rezepte weitergegeben.


Verwendung als Heilpflanze:

Die Früchte können harntreibend, darmanregend, entzündungsabbauend und verkalkungshemmend wirken.

In Russland wird die Mispel zur Behandlung von chronischen Darmentzündungen, wie z. B. Morbus Crohn, angewendet.

Die Mispel wird von Hildegard von Bingen als kräftigungendes Nahrungsmittel empfohlen.


Verwendung als Gartenpflanze:

Die Mispel ist ein guter dekorativer Gartenstrauch. Er bildet intensiv dunkelgrüne dichte Blätter, ein weisses Blütenmeer und viele mäßig dekorative Früchte. Da sie ein (vor 2000 Jahren eingeführter) einheimischer Wildstrauch ist, eignet sie sich zur Gartengestaltung mit einheimischen Wildsträuchern, die besonders pflegearme und für viele Tiere nützliche Gärten verspricht.
__________________
.
.
.
.
.

.

.
.
Hintergrundmusik:
http://www.luxfunkradio.com/hu/
.
.
_________________
Alles was ich schreibe ist meine private Meinung.
Vegetarisches Essen schmeckt am Besten, wenn man es vor dem Servieren durch ein Steak ersetzt.
Planung ist die Ersetzung des Zufalls durch einen Irrtum.
MANKOMANIA149 ist offline