Marktbericht
Wiener Börse - Verluste kontinuierlich ausgeweitet / Schwaches Börsenumfeld - Erste Bank und OMV rutschen deutlich ab
Donnerstag, 7. Februar 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei eher geringem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 112,41 Punkte oder 2,90 Prozent auf 3.764,53 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 88 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.853 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,36 Prozent, DAX/Frankfurt -1,66 Prozent, FTSE/London -2,57 Prozent und CAC-40/Paris -1,92 Prozent.
"Heute ging es kontinuierlich abwärts", hieß es aus dem Handel. Auch das europäische Börsenumfeld musste deutliche Rückgänge hinnehmen. Vor allem die Erste Bank und die OMV belasteten nach Ansicht eines Händlers den heimischen Leitindex. Die Aktienverkäufe zogen sich jedoch quer durch alle Branchen.
Erste Bank-Papiere brachen um 6,04 Prozent auf 34,72 Euro ein (1.951.729 Stück). "Bei der Erste Bank ist weiterhin Verkaufsdruck vorhanden", sagte ein Marktteilnehmer. Die Deutsche Bank revidierte zudem ihr Kursziel für die Erste-Titel von 50,00 auf 45,00 Euro nach unten.
OMV-Aktien verloren massiv um 4,51 Prozent auf 47,27 Euro (1.191.979 Stück). "Die OMV-Titel wurden in den Schlussauktionen an den vergangenen Tagen immer nach oben gezogen, und am nächsten Tag geht es dann deutlich nach unten", bemerkte ein Händler.
Mit eingelegtem Rückwärtsgang zeigten sich auch die Versicherer. Vienna Insurance gaben um 2,31 Prozent auf 54,11 Euro nach (228.337 Stück) und UNIQA verloren 4,17 Prozent auf 17,25 Euro (132.510 Stück).
S&T rutschten um 5,00 Prozent auf 39,50 Euro ab (3.949 Stück). Die Spezialisten der WestLB kürzten nach den am Mittwoch veröffentlichten Jahresergebnissen des IT-Dienstleisters ihr Kursziel von 60,00 auf 50,00 Euro. Sal. Oppenheim kappten den "Fair Value" von 62,60 Euro auf 46,00 Euro.
Verbund gaben um 2,87 Prozent auf 42,59 Euro (223.674 Stück) nach. Aufwärts ging es hingegen beim Branchenkollegen aus dem Energiebereich EVN. Die Aktien des niederösterreichischen Versorgers verteuerten sich um 1,69 Prozent auf 78,71 Euro (54.698 Stück). Die Wertpapierexperten der Erste Bank erhöhten ihr Kursziel von 108 auf 115 Euro.
Strabag sanken um 1,28 Prozent auf 38,70 Euro (175.202 Stück). Der Baukonzern erhielt endgültig den Zuschlag für den Bau von Autobahnen in der bosnischen Serbenrepublik. Nach ersten Schätzungen ist der Auftrag rund 3 Mrd. Euro wert, berichtete die kroatische Nachrichtenagentur Hina.
A-Tec erhöhten sich 4,63 Prozent auf 63,72 Euro (71.768 Stück). Das Unternehmen bestätigte den Zuschlag bei der Privatisierung des serbischen Kupferkonglomerats RTB. "Das Closing erfolgte zu den von A-Tec Industries im Rahmen des Tenders gebotenen Bedingungen. Der Kaufpreis wurde demnach mit 466 Mio. Dollar plus Investitionen in Höhe von 180 Mio. Dollar festgelegt", teilte der Wiener Mischkonzern mit.
Constantia Packaging legten minimal um 0,02 Prozent auf 43,61 Euro zu (669 Stück). Das Unternehmen will heuer den Umsatz von 1,5 auf 2,2 Mrd. Euro erhöhen. Der Free Float der Aktie soll zudem auf 30 Prozent erhöht werden, allerdings erst, wenn sich der Kurs wieder erholt und 60 Euro angenähert hat, berichtete das "WirtschaftsBlatt".
by Teletrader /APA
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