Marktbericht
Wiener Börse - OMV-Aktie rutscht 7,5 Prozent ab / Heimischer Aktienmarkt rutscht weiter ab - ATX verliert seit Jahresbeginn bereits fast acht Prozent - Negatives Umfeld
Donnerstag, 10. Januar 2008
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei gutem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX rutschte um 120,18 Punkte oder 2,81 Prozent auf 4.162,18 Einheiten ab. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 148 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.310 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,28 Prozent, DAX/Frankfurt -0,89 Prozent, FTSE/London -0,79 Prozent und CAC-40/Paris -0,64 Prozent.
"Der Wiener Markt befindet sich in einem Abwärtssog", sagte ein Händler. Seit Jahreswechsel hat der ATX bereits fast acht Prozent an Wert eingebüßt. An den bisherigen sieben Börsentagen im neuen Jahr ging der heimische Leitindex bis dato lediglich einmal mit einem Plus aus dem Handel.
"Die Hälfte des ATX-Rückganges ging heute auf das Konto der OMV", bemerkte ein Marktteilnehmer. Die OMV-Titel brachen um 7,47 Prozent auf 53,30 Euro ein (1.211.195 Stück). Im Dezember hat die OMV-Aktie gegen den allgemeinen Trend in Wien jedoch deutlich zugelegt. Auch die europäischen Branchenkollegen mussten am Donnerstag nach gesunkenen Ölpreisen abgeben.
Noch schlimmer erwischte es die Aktien des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann mit einem Kurseinbruch in Höhe von 9,77 Prozent auf 49,41 Euro (154.888 Stück). In nur sieben Handelstagen rutschte die Aktie damit in Summe um 20 Prozent ab.
Im Einklang mit schwachen europäischen Stahltiteln ging es auch für voestalpine weit ins Minus. Die Papiere ermäßigten sich um 3,47 Prozent auf 42,23 Euro (934.604 Stück). Wienerberger setzten die Talfahrt mit einem Abschlag von 6,64 Prozent auf 30,91 Euro fort (513.248 Stück).
A-Teck sackten um weitere 8,01 Prozent auf 71,75 Euro (74.120 Stück) ab. Die Aktie des Mischkonzerns ist damit im neuen Börsenjahr 2008 der ATX-Wert mit der schwächsten Performance, nachdem sich die Titel heuer bis dato um mehr als 21 Prozent verbilligt hatten.
Einen Stimmungsdreh bei hohen Handelsvolumina gab es bei der Erste Bank zu beobachten. Nachdem die Titel im Frühhandel bis auf 40,70 Euro abgerutscht waren, konnte sich die Titel zum Sitzungsende um 1,22 Prozent auf 42,39 Euro verteuern (1.720.115 Stück). Zur Erste Bank meldeten sich zwei Analystenhäuser zu Wort. Die Analysten der Deutschen Bank kappten das Kursziel von 62,50 Euro auf 50,00 Euro und bekräftigten ihre "Hold"-Empfelung. Sal. Oppenheim stufte die Erste-Papiere hingegen auf "strong buy" hoch.
Raiffeisen International fielen 0,62 Prozent auf 92,00 Euro (434.597 Stück). Die Deutsche Bank bekräftigte ihr Anlagevotum "Buy" und setzte das Kursziel von 132 auf 126 Euro herab.
Positiv zeigte am Berichtstag Polytec mit plus 8,31 Prozent auf 8,99 Euro auf (198.355 Stück).
by Teletrader /APA
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