Marktbericht
Wiener Börse - Kurse ziehen im Späthandel weiter an / Städtische mit Kursrally von 7,4 Prozent - Geringes Volumen
Freitag, 14. Dezember 2007
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei schwachem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 55,33 Punkte oder 1,26 Prozent auf 4.448,28 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 62 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.386 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,38 Prozent, DAX/Frankfurt +0,25 Prozent, FTSE/London +0,43 Prozent und CAC-40/Paris +0,25 Prozent.
An einem unspektakulären letzten Handelstag vor dem Wochenende zeigte sich der heimische Aktienmarkt bei niedrigem Volumen fester als die übrigen westeuropäischen Börsen. Im Späthandel konnte der ATX, der bis dahin bereits fester tendiert hatte, weiter zulegen. Tagesgespräch waren die Gerüchte um die Wiener Städtische und die darauf einsetzenden Aufschläge bei den Aktien des Versicherers.
Gerüchte kamen in den Markt, dass die Allianz Interesse an der Wiener Städtischen habe. Günter Geyer, Chef der Wiener Städtischen, dementierte gegenüber der APA, dass an den aufgekommenen Übernahmegerüchten durch die Allianz etwas dran sei. "Wir freuen uns immer, wenn unser Kurs steigt, aber an eine Übernahme glauben wir nicht", sagte Geyer am Freitag. Diese Marktgerüchte könnten nicht bestätigt werden. Am Berichtstag kletterten die Titel mit Aufschlägen von 7,39 Prozent auf 57,70 Euro klar an die ATX-Spitze (444.070 Stück).
Bei voestalpine wurde ein Großauftrag in Russland für die Ostsee-Pipeline vermeldet. Das Auftragsvolumen für die erste Tranche wird mit rund 100 Mio. Euro angegeben. Voestalpine kletterten um 1,21 Prozent auf 47,80 Euro (512.935 Stück).
Unter den weiteren Schwergewichten konnten OMV in einem starken europäischen Ölsektor um 2,07 Prozent auf 50,80 Euro dazugewinnen (516.398 Stück). Telekom Austria verbesserten sich um 1,22 Prozent auf 19,08 Euro (1,122.774 Stück).
Der heimische Bankensektor wurde von Lehman Brothers mit "positive"eingeschätzt. Die Erste Bank-Titel wurden in einer Ersteinschätzung mit der Empfehlung "overweight" und einem Kursziel von 66 Euro bedacht. Die Papiere stiegen daraufhin um 1,15 Prozent auf 47,35 Euro (865.582 Stück). Mitbewerber Raiffeisen wurde von Lehman nur mit einer "equalweight"-Empfehlung mit einem Kursziel von 122 Euro bedacht, woraufhin die Titel geringfügig um 0,01 Prozent auf 105,14 Euro nachgaben (116.973 Stück).
Die Analysten der Berenberg Bank haben das Anlagevotum "buy" für die Aktien von Wolford nach Durchsicht der Halbjahresergebnisse bestätigt. Das Kursziel von 45 Euro wurde ebenfalls unverändert gelassen. Wolford schlossen um 3,0 Prozent verbessert bei 30,18 Euro (7.226 Stück).
A-Tec gaben die Vortagesgewinne zum Teil wieder ab - die Anteilsscheine brachen als Tagesverlierer im prime market um 4,96 Prozent auf 95,03 Euro ein (70.328 Stück). Hier gab es mehrere Neuigkeiten aus dem Konzern. Die A-Tec-Tochter ATB Austria Antriebstechnik - die Elektromotoren für den Haus- und Gartenbereich herstellt - hat ihre bereits seit einiger Zeit von der Hauptversammlung beschlossene Kapitalerhöhung durchgeführt. Zwei Millionen neue Aktien wurden von A-Tec zu einem Preis von 16 Euro je Aktie gezeichnet. Eine weitere Tochter von A-Tec, AE&E, baut ihr Geschäft in Indien um und überlegt weitere Zukäufe.
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