Marktbericht
Wiener Börse - Bankwerte im Fokus / Erste Bank nach Vortagesrally erneut im Plus
Donnerstag, 29. November 2007
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 30,45 Punkte oder 0,70 Prozent auf 4.403,98 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.388 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,22 Prozent, DAX/Frankfurt +0,53 Prozent, FTSE/London +0,56 Prozent und CAC-40/Paris +0,66 Prozent.
Nach einem freundlichen Start drehte der Markt am Vormittag leicht ins Minus ab, konnte sich aber bis Handelsschluss wieder klar in die Gewinnzone vorarbeiten. Die kräftigen Gewinne nach der Kursrally vom Vortag konnten damit weiter ausgebaut werden. Händler werteten die Gewinne vor diesem Hintergrund als positives Zeichen. Nach dem Plus von fast vier Prozent am Mittwoch wäre eine kleinere Korrektur nicht überraschend gewesen, hieß es.
Zu den Aktien im Fokus zählten am Donnerstag die beiden Bankschwergewichte Erste Bank und Raiffeisen International. Rund ein Drittel des Handelsvolumens im prime market entfiel auf diese beiden Aktien. Beide Titel hatten am Vortag massiv zugelegt und waren am Donnerstag im Frühhandel zunächst stark zurück gekommen, konnten sich aber im weiteren Verlauf wieder überraschend erholen.
Erste Bank schlossen mit einem Plus von 1,79 Prozent auf 48,86 Euro (2.118.036 gehandelte Stück in Einfachzählung). Auch die Kürzung des Kursziels auf 47 Euro und die Bestätigung der Empfehlung "sell" durch die UBS konnte den Anstieg der Aktie nicht stoppen. Am Vortag hatte die Erste Bank-Aktie gut neun Prozent zugelegt. Marktkreisen zufolge hatten Short-Eindeckungen von Investoren, die auf fallende Kurse gesetzt hatten und nun um Verluste zu vermeiden Erste Bank-Aktien kaufen mussten, den Aufwärtstrend weiter verstärkt.
Raiffeisen International schlossen zwar mit einem kleinen Minus von 0,64 Prozent auf 110,78 Euro (411.676 Stück), konnten sich damit aber auch deutlich von ihren Tagestiefs erholen. Am Vortag hatten Raiffeisen 7,6 Prozent zugelegt.
Gut gesucht waren unter den Index-Schwergewichten auch OMV, sie stiegen um 2,02 Prozent auf 48,01 Euro (599.442 Stück). Schwach zeigten sich hingegen voestalpine mit einem Minus von 1,28 Prozent auf 47,66 Euro (980.613 Stück). Telekom Austria verloren 1,22 Prozent auf 20,22 Euro (1.332.012 Stück).
Größter Gewinner im prime market waren bwin mit einem Plus von 12,91 Prozent auf 23,44 Euro (272.595 Stück). Marktteilnehmer relativierten die Bedeutung der Aufschläge mit Verweis auf die hohe Volatilität der Aktie. Ausschläge in dieser Größenordnung seien regelmäßig zu beobachten, hieß es.
Sehr fest zeigten sich auch Polytec und stiegen um 8,00 Prozent auf 9,72 Euro (104.098 Stück). JoWooD gewannen 6,62 Prozent auf 1,61 Euro (187.651 Stück). Kapsch TrafficCom legten 6,06 Prozent auf 35,00 Euro zu (20.711 Stück).
Conwert stiegen nach der Vorlage von Ergebnissen um 3,54 Prozent auf 11,70 Euro (654.948 Stück). Die in der "Albertgasse 35 Beteiligungs GmbH & Co KG" zusammengefasste Großaktionäre der conwert wollen rund 10 Prozent des Grundkapitals erwerben um ihr Vertrauen in das Unternehmen zu demonstrieren. Das freiwillige Angebot für den Kauf von 10 Prozent der conwert-Aktien zu einem Preis von 15 Euro startet am Freitag und läuft bis 14. Dezember, teilte der Immobiliendeveloper mit.
Auch andere Immobilientitel waren teilweise gut gesucht. So stiegen Immofinanz bei höherem Volumen um 2,31 Prozent auf 7,09 Euro (2.968.624 Stück). Meinl European Land legten 1,53 Prozent auf 9,95 Euro zu (2.349.614 Stück). CA Immo International verloren hingegen 2,54 Prozent auf 11,49 Euro (160.521 Stück).
Größter Verlierer im prime market waren bei allerdings schwachem Volumen Do&Co mit einem Minus von 5,83 Prozent auf 21,00 Euro (3.023 Stück). AUA fielen um 2,78 Prozent auf 5,25 Euro (438.439 Stück).
provided by Teletrader /APA
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