Marktbericht
Wiener Börse - Tiefrote Spuren nach dem Feiertag / Hohe Umsätze - Bankenwerte stark im Minus - voestalpine minus 4,5 Prozent
Freitag, 02. November 2007
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei hohem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 107,95 Punkte oder 2,22 Prozent auf 4.763,76 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 24 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.788 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,02 Prozent, DAX/Frankfurt -0,39 Prozent, FTSE/London -0,84 Prozent und CAC-40/Paris -0,18 Prozent.
Nach einer Erholungsphase am frühen Nachmittag fiel der ATX im Späthandel sogar unter seine Tagestiefs aus dem frühen Geschäft zurück. Der stärkste Belastungsfaktor waren dabei die Abschläge bei den Bankenwerten, die im Sog internationaler Kursverluste standen.
Auch über den Erwartungen liegende Daten vom US-Arbeitsmarkt und zu den US-Industrieaufträgen konnten die Stimmung nicht aufhellen. Zudem holte die Wiener Börse die negative Tendenz der meisten europäischen Börsen nach, wie es aus dem Markt hieß, da sie am Donnerstag wegen Allerheiligen geschlossen geblieben war.
Erste Bank drückten kräftig auf den ATX mit einem Kursverlust von 3,91 Prozent auf 53,81 Euro (4,558.952 gehandelte Stück in Einfachzählung). Damit kosteten die Abschläge der Nummer Eins nach Marktgewichtung den Leitindex alleine 34,44 Punkte. Zur Begründung zogen Marktteilnehmer die allgemeine Schwäche der Bankenaktien an den globalen Aktienmärkten heran. Im Euro-Stoxx-600 verlor der Sektor im Durchschnitt um 2,12 Prozent.
Am Berichtstag wurde auch bekannt, dass die Pläne für das geplante Listing der Erste Bank an der Bukarester Börse auf Schiene sind. Noch in diesem Jahr oder spätestens im ersten Quartal 2008 sollen Aktien der Erste Bank auch an der rumänischen Börse gehandelt werden. Papiere von Mitbewerber Raiffeisen International mussten weniger deutliche Abschläge hinnehmen, verloren dennoch 1,70 Prozent auf 112,16 Euro (337.490 Stück).
Unter den weiteren Blue-Chips der Wiener Börse musste die Nr. zwei nach Marktgewichtung, die OMV, Abschläge von 2,64 Prozent auf 50,25 Euro davontragen (969.168 Stück). Dagegen konnten Telekom Austria gegen die schwache Markttendenz zulegen und gewannen 1,16 Prozent auf 20,03 Euro (2,565.169 Stück). Die Analysten von Bear Stearns haben das Kursziel für die Aktien von 24,0 auf 24,8 Euro angehoben und die Anlageempfehlung "outperform" beibehalten.
Ansonsten gab es kaum Gewinner. Zu ihnen gehörten erneut die Papiere des Wochensiegers Strabag, die um 1,22 Prozent auf 54,85 Euro stiegen (443.384 Stück). Agrana verbesserten sich um 4,02 Prozent auf 75,05 Euro (4.448Stück).
Zu den Tagesverlierer gehörten auch voestalpine, die um 4,51 Prozent auf 59,27 Euro nachgaben (1,447.221 Stück). Doch auch bei den Versicherern kam es zu deutlichen Kursverlusten. UNIQA reduzierten sich um 2,21 Prozent auf 23,86 Euro (51.261 Stück) und Wr. Städtische ermäßigten sich um 1,67 Prozent auf 50,05 Euro (114.559 Stück). Und auch bei den Versorgern gab es klare Abschläge zu verzeichnen. So schlossen Verbund um 1,38 Prozent tiefer bei 44,98 Euro(336.528 Stück) und EVN erlitten ein Minus von 0,43 Prozent auf 91,90 Euro (17.243 Stück).
provided by Teletrader /APA
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