1,4 GByte auf eine CD-R
Der Speicherplatz von CDs wird langsam zu klein. DVD-Brenner kommen immer mehr in Mode, die passenden Medien sind allerdings noch etwas teuer. Einen Mittelweg bietet jetzt Sanyo an. Mit dem neuen Verfahren HD-Burn soll es möglich sein, bis zu 1,4 GByte an Daten auf eine herkömmliche 80-minütige CD-R zu brennen. Dazu hat Sanyo die Größe der Pits auf bis zu 0,62 µm verringert und die Fehlerkorrektur modifiziert. So gewinnt der Hersteller 34,3 Prozent Prozent mehr Kapazität durch kürzere Pit-Längen und 48,9 Prozent durch die verbesserte Fehlerkorrektur, was zusammengenommen einer Verdoppelung der Kapazität entspricht.
Sanyo baut den Brennmodus zunächst in seinen neuen DVD-Brenner CRD-BPDV2 ein, der in größeren Stückzahlen im ersten Quartal nächsten Jahres zu haben sein soll, erste Testgeräte seien ab sofort lieferbar. In Japan spricht Sanyo von einem Preis von etwa 50.000 Yen, was etwa 416 Euro entsprechen würde. Der CRD-BPDV2 soll CD-Rs im HD-Burn-Modus mit 36X schreiben und mit 80X lesen können. Da Sanyo als Brenn- und Leseverfahren Constant Linear Velocity (CLV) angibt, beziehen sich diese Geschwindigkeitsangaben nicht -- wie sonst üblich -- auf die Maximalwerte, sondern sind als tatsächliche Durchschnittwerte zu verstehen. Später sollen auch CD-RWs mit einem Firmware-Update im HD-Modus gebrannt werden können, derzeit vertragen sie nur die normale Kapazität bei 24X. DVD+R(W) soll der Brenner mit 4X beschreiben können.
Als erste Software werden B's Recorder GOLD und Nero HD-Burn unterstützen. Außer dem Sanyo-Brenner sollen auch andere DVD-Lesegeräte die HD-Burn-CDs lesen können, wenn ihre Firmware entsprechend modifiziert wurde. Die notwendigen Informationen für die Lesetechnik will Sanyo kostenlos an andere Hersteller weitergeben. (hag/c't)
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