Marktbericht
Wiener Börse - Gewinne auf breiter Front / ATX-Schwergewichte gesucht - Verbund auf Allzeithoch
Mittwoch, 17. Oktober 2007
Top und Flop
Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei gestiegenem Volumen mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg 62,72 Punkte oder 1,31 Prozent auf 4.844,36 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 53 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.791 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MESZ: Dow Jones/New York +0,03 Prozent, DAX/Frankfurt +0,15 Prozent, FTSE/London +0,86 Prozent und CAC-40/Paris +0,76 Prozent.
Der ATX konnte nach einem behaupteten Start sein Plus bis am Nachmittag kontinuierlich ausbauen. Positive Impulse kamen dabei Händlern zufolge von der in den USA und Europa angelaufenen Berichtssaison der Drittquartalsergebnisse.
Gut gesucht waren am Dienstag vor allem die schwer gewichteten Banken- und Industrietitel. So stiegen voestalpine um 2,51 Prozent auf 63,25 Euro (336.851 Stück). Wienerberger gewannen 1,99 Prozent auf 46,75 Euro (366.781 Stück). Andritz legten 2,53 Prozent auf 51,00 Euro zu (171.521 Stück).
Fest zeigten sich auch die beiden Bank-Schwergewichte: Raiffeisen International stiegen um 1,85 Prozent auf 116,11 Euro (298.453 Stück). Erste Bank legten 1,06 Prozent auf 57,30 Euro zu (523.709 Stück).
Gute Nachfrage gab es vor dem Hintergrund des jüngsten Ölpreisanstiegs auch in den Energiewerten. So gewannen OMV 1,17 Prozent auf 50,00 Euro (632.944 Stück). Verbund stiegen um 1,62 Prozent auf das neue Allzeithoch von 43,90 Euro (370.666 Stück).
Die RCB-Analystin Teresa Schinwald führt die jüngst starken Kursgewinne der Verbund-Aktie vor allem auf die Anstiege im Strompreis zurück. Zudem hatten zuletzt europaweit Versorger-Aktien von positiven Analysteneinschätzungen internationaler Häuser profitiert. Schließlich hat auch der Ölpreisanstieg die Versorger-Aktien gestützt. In New York hatte der Rohölpreis zuletzt erstmals die Marke von 88 US-Dollar je Barrel überschritten.
"Wir glauben, solange das positive Momentum im Ölpreis besteht, wird sich das auch in den Versorgern wieder spiegeln", erwartet die Analystin. Das Kursziel der RCB für die Verbund-Aktie werde vor diesem Hintergrund gerade überarbeitet. "Wir werden das Kursziel sicher anheben aufgrund des besseren Ausblicks bei den Strompreisen", so die Expertin. Aktuell lautet die Empfehlung der RCB für den Verbund auf "halten".
Größter Gewinner im prime market waren am Mittwoch Century Casinos mit einem Plus von 12,15 Prozent auf 4,43 Euro (139.962 Stück). Die beiden Vorstände des Unternehmens hatten in einer Mitteilung von einer deutlichen Unterbewertung der Aktie gesprochen. Alle Indikatoren - sowohl an den beiden neuen Casino-Standorten als auch an den bestehenden - würden "auf eine positive Entwicklung der Ergebnisse hindeuten", so die beiden CEOs.
Sehr fest zeigten sich bei moderatem Volumen auch BWT und die Aktie des BWT-Spinoffs Christ. BWT stiegen um 6,29 Prozent auf 48,00 Euro (19.614 Stück). Christ Water legten 5,49 Prozent auf 15,00 Euro zu (46.603 Stück).
Unterschiedlich entwickelten sich die Immobilienwerte. Immoeast legten 3,46 Prozent auf 8,67 Euro zu (2.205.541 Stück). Meinl European Land gewannen 1,94 Prozent auf 10,50 Euro (860.976 Stück). Schwach zeigten sich hingegen Sparkassen Immobilien mit einem Minus von 2,58 Prozent auf 7,93 Euro (118.699 Stück). Unter den ATX-Schwergewichten ermäßigten sich Telekom Austria um 0,37 Prozent auf 18,74 Euro (1.963.324 Stück). Größter Verlierer im prime market waren Unternehmens Invest mit einem Minus von 2,89 Prozent auf 18,45 Euro (1.757 Stück).
provided by Teletrader /APA
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