Da baut sich mächtig Spannung auf in sehr vielen Länder-Aktienindices! Die meisten davon folgen diesem Wellenschema:
Vom Juli-Top
korrektiv runter zur A.
Nun in einem
korrektiven Flat-Muster hoch zur B. Die meisten sind im Endbereich dieses Flat-Musters nun angekommen.
Nun gibt es imo 2 Möglichkeiten, eine
wahrscheinliche (Flat) und eine
weniger wahrscheinliche (Dreieck). Die Wahrscheinlichkeit leite ich allein durch die durchschnittliche Häufigkeit der beiden Muster ab, nicht durch eine Einzelfallbetrachtung der jetzigen Situation.
Die wahrscheinliche erwartet seit dem Juli-Top nun übergeortnet ein Flat, d. h. kurzfristig sollte eine
impulsive Welle C runter starten und mindestens so tief laufen wie die bisherigen Lows.
Die weniger wahrscheinliche erwartet ein Dreieck, das nun seinerseits in 2 Varianten daherkommen könnte:
Dem
seitlichen Dreieck (reine Seitwärtsbewegung) oder als ein
Ending Diagonal Triangle (schräg aufwärts gerichtet). Letzteres würde wohl bis etwa Jahreswechsel 07/08 eine "schwankungsreiche Rally" bringen, wie es offenbar nach dem Inseiter-Index vom Handelsblatt wahrscheinlich wäre.
In jedem der beiden Varianten ginge es nun
korrektiv runter, der Bereich der bisherigen Lows würde in diesem Fall vermutlich nicht einmal erreicht, aller Voraussicht nach jedenfalls nicht unterboten.
Wie auch immer, die Wahrscheinlichkeit einer deutlichen Kursabwärtsbewegung schätze ich akut als sehr hoch ein.
Kurzfristiger Auslöser einer Abwärtsbewegung könnten Konjunkturdaten sein, ggf. die in letzter Zeit verzeichneten Wirtschaftsdaten mit in Summe eher negativer Tendenz. Heute kommt z. B. das wichtige Verbrauchersentiment der Uni Michigan, siehe Link. Wenn ich deren Daten im Zeitverlauf mal mit Elliott interpretiere, dann erwarte ich dort nun ein impulsives Absinken der Werte bei diesem Stimmungsindex: Es sollte demnach schnell abwärts gehen.
Ob man Elliott auf alles anwenden kann, dass irgendwie in Kurvenform daherkommt, bei 3 nicht auf den Bäumen ist und sich also nicht wehren kann - nun, das teste ich gerade.

Sehe aber vorderhand keinen Grund, es nicht einmal zu versuchen.
Also, falls Elliott auch auf so einen Sentimentindex anwendbar ist, dann dürfte der Wert - und die folgenden Werte der kommenden Monate - sehr negativ hereinkommen. Das könnte den Leuten Angst machen und das Vertrauen in die allseligmachende US-Fed einem ernsten Test unterziehen.
Wer sich den Zusammenhang Aktien - Fed-Rates einmal historisch ansieht, der entdeckt ohnehin, dass das nicht eine wirklich verläßliche Korrelation ist.
Wenn ich Elliott auf die untere rote Kurve anwende, dann erwarte ich eine Absenkung bis fast "Null", in einem länglich gedehnten Prozess. Beim Inflationschart ergibt sich ebenfalls eine Zählweise mit längerfristigem "Kursziel" nahe Null. Das kann doch nur mit Deflation begründet werden, also dem Gegenteil von Inflation. Aus der Tatsache, dass bei CNN, Bloomberg, etc. niemand darüber spricht folgert in keiner Weise, dass diese These nicht stimmt. Dazu soll mal einer den historischen Kurvenverlauf der US-Fed-Rate und der US-Inflationsrate mit Elliott einmal anders - und regelkonform - deuten. Ich bezweifle, dass das plausible alternative Zählweisen dazu gibt.
Die US-Verbraucher-Charts:
http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=14185