Nachtrag:
Das mit dem Dollar ist übrigens so eine Sache. Auch da sehe ich keinen Dollar-Crash, sondern nur eine zeitbegrenzte Aufwärtswelle:
1. Die vorangegangene Bewegung (die Basis) zähle ich nicht so, dass jetzt ein machtvoller Impuls als große Welle nach oben losgeht, sondern nur eine impulsive Unterwelle als Teil von etwas, das ich insgesamt korrektiv zähle. Mit anderen Worten: Wir mögen evtl. 1,50 sehen, aber danach sollte es meiner Meinung nach längere Zeit wieder runter. Das Wellenbild insgesamt kann ich derzeit nicht "sicher" bezeichnen. Nach meinem bisherigen Modell wären die 1,50 eher unwahrscheinlich, aber kluge Leute sagen, dass die 1,50 wahrscheinlich seien. Na, mal sehen.
2. Die US-Amerikaner dürften so allmählich wieder anfangen zu sparen. Sie werden es müssen, es geht nicht anders, weil die Hauptpfeiler des Einkommens (Immobilienwertsteigerungen + neue Jobs + höhere Stundenlöhne) abebben oder gar wegbrechen, weil Ausgaben für Kreditzahlungen + Versicherungsleistungen eher steigen und weil den US-Amerikanern derzeit klar gemacht wird, dass Versicherungsleistungen und Altersversorgung in Zukunft ganz dominierend von den Leuten selbst bezahlt werden muss, nicht mehr von den großen Sozialversicherungssystemen (die gehen in einigen Jahren pleite). Immer mehr Leute mit einem mittleren Einkommen aufwärts werden also vermehrt sparen, weil sie es mit der Angst bekommen, im Alter oder Krankheitsfall oder bei Arbeitslosigkeit schlecht versorgt zu sein - auf sich allein gestellt zu sein. Diese Angst wird die Sparquote nach oben fahren. Damit wird der Dollar gestützt.
3. Die o. g. Veränderungen bei den Güterströmen würden den Dollar natürlich stützen.
4. Krisen in der welt würden kurzfristig natürlich auch den Dollar stützen.
Insgesamt ist EUR/USD also eine Long-Story mit periodisch nachgezogenem Stop-Loss.
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