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Alt 25-09-2007, 07:44   #1802
Benjamin
TBB Family
 
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Zitat:
Original geschrieben am 21-09-2007 von Benjamin
Das Gap im DAX bei 7800 wurde "vorschriftsgemäß" zugemacht, der Verfallstag ist praktisch vorbei - ob es also kommende Woche wieder runtergeht?

Kurzfristig gehe ich davon aus.

Der Dienstag könnte um 16:00 Uhr einige unerfreuliche Nachrichten bringen:
http://www.traderboersenboard.de/for...338#post307338
Das US-Verbrauchervertrauen dürfte deutlich nach unten gegangen sein! Siehe dessen Chartverlauf: http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=14185
Da dürfte eher wenig helfen, wenn das Öl wieder etwas runterkommt.
Also, nach wie vor meine ich, dass wir heute um 16 Uhr schlechte Konsumenten-Daten aus den USA bekommen werden. Kurzfristig sollte das die Kurse nach unten bewegen, vor allem Aktien, die dicht am Verbraucher agieren.

Aber was bedeutet das mittelfristig, wenn der Markt die (schlechten) Daten nehmen wird, um damit die Erwartungshaltung aufzubauen, dass die nächsten 50 Basispunkte US-Fed-Leitzinssenkungen seien damit festzementiert? Wenn das also durch die Droge "billiges Geld" wieder teilweise kompensiert wird?

Möglicherweise werden daher die US-Aktien in der Phase der Leitzinssenkungen der Fed (das sind eine Reihe von Monaten, möglicherweise geht das bis in 2008 hinein!) also gar nicht so arg leiden. Und analog die Schar der Kleinindices wie der DAX auch nicht - eher eine volatile Seitwärtsphase - geeignet nur für geübte Trader oder nervenstarke Investoren bei einigermaßen passablen Einstiegskursen.

Wo also spielt die Musik in denjenigen Monaten, in denen der Markt die Phantasie von US-Leitzinssenkungen hat?

Es drängen sich für diese Zeit mindestens 2 Bereiche auf:
- Der US-Dollar: Abwertung (Auguren sagen 1,50 bei EUR/USD voraus)
- Die US-Treasuries: Renditeanstieg wegen Inflationserwartung
In dem Bereich als Anleger etwas zu machen erscheint mir logisch.

Man muss auch das allerdings dann gut beobachten, denn beide Bereiche sind hinsichtlich Elliottanalyse im weekly und daily charttechnisch - zumindest für mich - nicht eindeutig zu handhaben.

Es kommt wohl darauf an, sich eine Reihe von einigermaßen einfach zu analysierende Einzelwerte zu suchen, um so das Portfolio insgesamt zu diversifizieren. Allein mit DAX und Co. dürften einen Depotgewinn in den kommenden Wochen nur die geübten Trader hinbekommen. Denn solange die Hoffnung auf seligmachende Leitzinssenkungen andauernt, solange dürften auch Horror-Wirtschaftszahlen nicht gleich einen Crash auslösen - sondern nur ein breitbandiges Seitwärtsgedaddel im Halbjahreschart. Die Nummer endet wohl erst, wenn die US-Fed wieder so bei 3,5% angelangt ist (Hausnummer) und es der Wirtschaft nach wie vor nicht besser geht. Dann erst - und nicht vorher - könnte ein Sell-Off bei den Aktien kommen.
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