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Alt 07-09-2007, 20:23   #274
Starlight
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Marktbericht


Wiener Börse - ATX fällt nach schlechten US-Arbeitsmarktdaten auf 4.487,09 Punkte
Freitag, 07. September 2007










Top und Flop



Die Wiener Börse hat die Sitzung am heutigen Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit schwacher Tendenz beendet. Der Fliesshandelsindex ATX fiel gegenüber dem Donnerstag-Schluss (4.567,91) um 80,82 Punkte oder 1,77 Prozent auf 4.487,09 Zähler. Gegenüber Ultimo 2006 liegt der ATX per heute 23,62 Punkte oder 0,53 Prozent im Plus. Der ATX Prime schloss mit einem Minus von 2,41 Prozent oder 53,7 Punkten bei 2.176,73 Einheiten.

Der Wiener Markt zeigte sich zum Wochenausklang mit Abgaben auf breiter Front. Alle Schwergewichte schlossen im negativen Terrain. Tagesthema in Wien waren wie auch im übrigen Europa die überraschend schlechten US-Arbeitsmarktdaten. Nach ihrer Veröffentlichung um 14:30 Uhr brach der ATX ein und fiel um einen Prozentpunkt tiefer nach unten. Die einzige "harte Unternehmensnachricht", so Marktteilnehmer, kam von voestalpine und Böhler-Uddeholm.

Die Beteiligung der voestalpine an der Böhler-Uddeholm hat sich mit dem Ende der dreimonatigen Nachfrist des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots am 6. September 2007 auf 40,401.130 Stück Aktien erhöht. Dies entspricht einem Anteil von 79,2 Prozent am Grundkapital. Voestalpine brachen am Freitag um 3,13 Prozent auf 58,90 Euro ein (487.030 gehandelte Stück in Einfachzählung).

Die UniCredit hat ihre Anlageempfehlung für Böhler-Uddeholm von "Buy" auf "Hold" herabgenommen und das Kursziel von 83 auf 74 Euro reduziert. Von der Erste Bank kam eine Analyse zum Stahlhersteller, die eine Herabstufung von "Accumulate" auf "Hold" brachte. Das Kursziel wurde jedoch von 56 auf 74 Euro angehoben. Böhler-Aktien ermässigten sich um 0,07 Prozent auf 73,0 Euro (140.810 Stück).

Gerüchte belasteten den europäischen wie auch den heimischen Bankensektor. "Es gibt Gerüchte zu den Zahlen der Societe Generale", sagte ein Händler. Diese dürften hinter den Prognosen zurückbleiben. Dies zog den Bankensektor europaweit nach unten. Erste Bank reduzierten sich um 0,85 Prozent auf 52,50 Euro (1,132.930 Stück). Raiffeisen International fielen nach anfänglichen Gewinnen um 3,68 Prozent auf 101,20 Euro (319.905 Stück). Seit einigen Tagen gibt es bereits Gerüchte, dass die Raiffeisen International in der Woche vom 17. September die bereits seit längerem avisierte Kapitalerhöhung durchziehen soll. Dabei soll es sich, so Marktkreise gegenüber dem Börse Express, allerdings um eine Blitzaktion handeln: "Ankündigung zu Wochenbeginn, tags darauf die Bücher öffnen und dann nach wenigen Tagen wieder zu machen", berichtet ein Marktteilnehmer. Vor allem wenn die RZB, die 70% hält, ihre Bezugsrechte ganz oder grösstenteils ausübt, ist das am breiten Markt zu platzierende Volumen relativ gering. Ursprünglich hiess es, dass eine Kapitalerhöhung von 1,5 Mrd. Euro angestrebt ist. Dies könnte jetzt etwas geringer ausfallen. Eine endgültige Entscheidung steht allerdings noch nicht fest, da die Marktturbulenzen anhalten.

Die Telekom-Tochter Mobilkom Austria steht offenbar vor einem milliardenschweren Zukauf in Weissrussland. Wie die APA aus Finanzkreisen erfuhr, plant die Telekom die Übernahme eines grossen weissrussischen Mobilfunkanbieters. Für 2. Oktober soll deshalb kurzfristig eine Aufsichtsratssitzung bei der Telekom Austria angesetzt worden sein. Offiziell gab es bisher dazu noch keinen Kommentar. Telekom-Papiere verschlechterten sich um 3,19 Prozent auf 18,50 Euro (1,287.163 Stück).

Der gesamte Immobiliensektor zeigte sich stark belastet. Meinl European Land (MEL) büssten 6,28 Prozent auf 9,85 Euro ein (4,791.221 Stück) und setzten damit ihre Talfahrt fort. Der Interessensverband der Anleger (IVA) hat eine Analyse eines Rechtsanwalts veröffentlicht, der Anlegern, die sich als Geschädigte in der Sache Meinl European Land sehen, empfiehlt, ihre Anlageberater zu klagen, falls diese insbesondere im Falle der komplexen MEL-Struktur ihrer umfassenden Aufklärungs- und Informationspflichten nicht nachgekommen seien.

Klagen gegen MEL oder die Meinl-Bank selbst scheinen laut der Analyse aufgrund der komplizierten Firmenkonstruktion vorerst eher schwierig. Man werde abwarten müssen, wie die Beurteilung der Finanzmarktaufsicht (FMA) ausfällt.

Für Uniqa haben die Experten der UniCredit das Kursziel von 28,5 auf 23,5 Euro reduziert, das "Hold"-Rating jedoch beibehalten. Die Titel des Versicherers verschlechterten sich um 1,48 Prozent auf 21,99 Euro (90.194 Stück). (APA)
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