Marktbericht
Wiener Börse - Kursrutsch - ATX bricht 5,1 Prozent ein / Deutliche Verluste quer durch alle Branchen - Sehr hohes Volumen
Donnerstag, 16. August 2007
Top und Flop
Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei hohem Volumen einen regelrechten Kursrutsch verbuchen müssen. Der ATX brach um 232,2 Punkte oder 5,13 Prozent auf 4.297,28 Einheiten ein. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 133 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.430 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MESZ: Dow Jones/New York -1,46 Prozent, DAX/Frankfurt -2,36 Prozent, FTSE/London -3,75 Prozent und CAC-40/Paris -3,25 Prozent.
Neuerlich einen tiefroten Tag musste der ATX verzeichnen. Die anhaltende Sorge um das Ausmaß und die weitere Entwicklung der US-Hypothekenmarktkrise sorgt bei den Anlegern für Nervosität und Unsicherheit. Der heimische Leitindex brach deutlich ein. "Bei einigen Titeln gab es einen regelrechten Ausverkauf", berichtete ein Händler mit Verweis auf die hohen Umsätze hinter den Kursverlusten.
"Fundamentale Unternehmensnachrichten gingen heute nahezu gänzlich unter", kommentierte ein anderer Marktteilnehmer. Die Abschläge zogen sich quer durch den gesamten Markt - durch alle Branchen. "Dem internationalen Trend folgend wurden aber auch in Wien Finanzwerte kräftig gegeben", hieß es weiter.
So brachen die Aktien der Erste Bank bei hohem Volumen um 5,98 Prozent auf 50,90 Euro (2.174.869 gehandelte Stück in Einfachzählung) ein. Raiffeisen International mussten ein Minus von 4,78 Prozent auf 103,00 Euro (800.588 Stück) verzeichnen. "Hier wurde heute zum Teil hemmungslos Geld abgezogen", lautete ein Händlerkommentar.
Unter den weiteren Indexschwergewichten büßten OMV 5,52 Prozent auf 43,00 Euro (1.263.913 Stück) ein. Der Energiekonzern hatte vor Sitzungsbeginn Ergebnisse vorgelegt. Händlerkommentare dazu reichten von "in-line" bis "etwas schlechter als erwartet". voestalpine rutschten um 6,96 Prozent auf 52,56 Euro (1.011.371 Stück) ab.
Auch die Versicherer kamen unter die Räder. So schwächten sich Wiener Städtische um 3,95 Prozent auf 47,90 Euro (245.104 Stück) ab. UNIQA schlossen um 4,66 Prozent tiefer bei 22,50 Euro (155.264 Stück).
Einen Kurseinbruch um 9,25 Prozent auf 44,25 Euro (877.885 Stück) mussten Andritz-Papiere verbuchen. Der Anlagenbauer hat den Millionen-Auftrag zur Ausstattung des umstrittenen türkischen Großstaudamms Ilisu endgültig in der Tasche.
Mayr-Melnhof hat vor Sitzungsbeginn Halbjahreszahlen vorgelegt, die Marktteilnehmer als "ganz gut" werteten. Die Aktien des Papier- und Kartonherstellers sanken dennoch deutlich um 7,07 Prozent auf 71,00 Euro (84.836 Stück).
Die AUA hat im Juli eigenen Angaben zufolge um 6,1 Prozent weniger Passagiere befördert als im Vorjahresmonat. Die Aktien der Fluggesellschaft fielen um 6,67 Prozent auf 8,12 Euro (245.943 Stück). SkyEurope büßten 4,48 Prozent auf 2,77 Euro (276.662 Stück) ein
provided by Teletrader /APA
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