Konsortium um RBS bietet mehr als Barclays
Eigentlich war alles schon in trockenen Tüchern. Doch der Übernahmekampf um die niederländische Traditionsbank ABN Amro geht weiter. Zwei Tage nach der Übereinkunft zwischen ABN Amro und der britischen Barclays-Bank über eine Fusion legte ein Konsortium unter Führung der Royal Bank of Scotland, (RBS) ein höheres Angebot vor. Das Konsortium bietet 13 Prozent mehr als Barclays, teilte die RBS in London mit. Insgesamt 72 Milliarden Euro will sich das Konsortium den Deal kosten lassen. Es sei bereit, 39 Euro pro Aktie zu bezahlen; Barclays hatte am Montag 36,25 Euro geboten, was einem Wert von 67 Milliarden Euro entspricht. Bereits am Mittwoch ist ein Treffen des Konsortiums mit der Leitung der ABN Amro geplant, um über das Angebot zu sprechen.
Angebot mit Bedingungen
Das Konsortium, zu dem neben der RBS die belgische Bank Fortis und die spanische Banco Santander gehören, stellt allerdings die Bedingung, dass die ABN Amro den am Montag angekündigten Verkauf ihrer US-Tochter LaSalle an die Bank of America aussetzt. An der Übernahme dieser Bank ist die Royal Bank of Scotland selbst interessiert. Das Konsortium hatte angekündigt, die ABN Amro aufspalten zu wollen.
ABN Amro seit langem ein Übernahmekandidat
ABN Amro und Barclays hatten am Montag ihre Fusion angekündigt, die größte Bankenfusion aller Zeiten. Die niederländische Bank hatte mehrere Jahre ihre Ziele verfehlt und galt seit langem als Übernahmekandidat. Seit Februar stand sie im Zentrum einer Übernahmeschlacht. Die Initiative ging vom Hedge Fonds TCI aus, der auch Anteilseigner von ABN Amro ist.
Quelle: t-online
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OMI
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