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Alt 21-04-2007, 22:27   #29
Franki.49
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Wenn ich all das hier so lese, dann stelle ich schnell fest wie einfach und sicher wir damals in der DDR studieren konnten und der Staat hatte nahezu jedem der wollte und die entsprechenden Noten hatte richtig den Weg zum Studium gewiesen. Das kann ich an meiner Person verdeutlichen.

Ich was damals Maurerlehrling und unser Polier hatte immer dicke Pläne nachdem unsere Arbeiten zu verrichten waren. Einmal stand ich vor einer soch großen Zeichnung, der Meister beugte sich darüber und entnahm dem Plan die nun zu entrichtende Arbeit.

" Meister, warum müssen wir das alles immer so machen wie es auf der Zeichnung steht?" fragte der kleine Franki. Der Meister schaute mich an und sagte: " Frank, die Frage an mich kannst du selbst beantworten.""Wie?"" Frank, indem du nach der Lehre und dem Nachholen der 10. Klasse in der Abendschule studierst. Unser Staat gibt dir die Möglichkeit des Weiterbildens."

Also beendete ich meine Lehre und war nun Maurer. Schnell erkundigte ich mich wegen der 10. Klasse und absolvierte diese in der Abendschule; nun war ich reif für ein Studium in Cottbus an der Bauingenieuschule dort und machte auch dort mein Zeug erfolgreich. Nun war ich Bauingenieur mit stolzer Brust.

Der alte Meister längst ist er tot, der war es, der mir den Weg wies, der war es, dem ich meinem heutigen Kenntnisstand im Fachlichen verdanke und ich ihn ewig danken werde.

Meine Eltern waren arm sie schlugen sich urchs Leben und konnten nicht mich auf einen zukünftigen Studienplatz bringen, nein, der alte Meister.

Leute, wäre heut noch sowas möglich? In unserer Firma sind auch ein haufen junge Leute, teilweise auch mit Eisen im Gesicht und kunstvoller Bemalung auf der Haut, aber die machen ihren Job ordentlich hier bei mir, auch in Wiesbaden.

Allerdings, und das muß ich fairerweise hier auch sagen unsere Firma hat Leute eingestellt, Nullbockleute nenne ich sie und die verschwinden wieder schnell.

Natürlich habe ich mit dem einen oder anderen geredet und im Ergebnis kam heraus, die Eltern leben im H4, unmotivierter gehts nimmer, die ziehen eine Fresse voller Unmut, woher soll positive Stimmung kommen, woher Motivation?

Ich habe so den Eindruck, dass nicht nur viele Kinder aus der Schicht des H4 kommen und die zukünftige Gesellschaft stärker prägen werden, nein auch die Unfähigkeit des sich hier integrieren wollen vieler Ausländer , die auch Kinder zeugen die später wenig Chancen haben sich zu bilden wegen Sprache usw. , die Bevölkerungszahl Deutschlans repräsentieren werden.

Was wird aus Deutschland, wie sieht die Zukunft aus ich habe Angst. Vorallem wegen dem Bildungsstand vieler jungen Leute. Ich habe auch Angst vor den vielen Kindern von den falschen Eltern, damit meine ich, Kinder werden geboren und werden kaum eine richtige Bildung erleben können.

Tja, der Franki ist nun schon so alt, froh dass es in meinem Leben gerade diesen Meister gab und der es war, der meinen Weg ebnete.. So richtig denke ich auf dieses Thema nicht geantwortet zu haben; wollte einfach nur zeigen, dass man auch aus einer armen Familie kommend mit ein bissl Glück auch Bildung haben kann. Aber man muss eben wirklich wollen, dass Ziel zu erreichen.
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Gruss Franki

Geändert von Franki.49 (21-04-2007 um 23:24 Uhr)
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