Marktbericht
Wiener Börse - ATX legt im Späthandel zu / Hauptaugenmerk auf die Stahlwerte - Böhler drehen um 0,65 Prozent ins Plus
Donnerstag, 29. März 2007
Top und Flop
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit etwas höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 30,62 Punkte oder 0,66 Prozent auf 4.640,31 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 17 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.623 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MESZ: Dow Jones/New York +0,39 Prozent, DAX/Frankfurt +1,17 Prozent, FTSE/London +0,90 Prozent und CAC-40/Paris +1,41 Prozent.
Der heimische Markt konnte im Späthandel noch einmal Gas geben und mit etwas festerer Grundtendenz schließen. Damit blieb der Markt jedoch hinter dem europäischen Schnitt zurück. Aller Augen richteten sich trotz einer guten Nachrichtenlage mit mehreren Unternehmensberichten und Analysen auf die Stahlwerte. Die übrigen Nachrichten gerieten in den Hintergrund.
Nachdem das Böhler Uddeholm-Management sich bereits Mittwochabend gegen das Angebot von CVC Capital Partners ausgesprochen hatte, wurde heute bekannt, dass voestalpine als "weißer Ritter" ein Übernahmeangebot in Höhe von 69 Euro je Böhler-Aktie legen wird. Analysten zeigten sich nicht ganz überzeugt von dem Offert, da das Angebot von CVC Capital Partners preislich darüber gelegen sein soll.
Bereits vor der Bekanntgabe dieses neuen Angebots wurden die Aktien beider Unternehmen vom Handel ausgesetzt. Sowohl die Titel von Böhler-Uddeholm als auch die der voestalpine erholten sich nach Wiederaufnahme des Handels um 16 Uhr bis zum Handelsschluss von ihren Tagestiefs. "Böhler sind nach unten gut abgesichert", sagte ein Händler. "Was nicht mehr fallen kann, muss wohl steigen". In der Schlussauktion konnten Böhler-Uddeholm sogar ins Plus drehen und gewannen 0,65 Prozent auf 72,47 Euro (929.643 Stück). voestalpine schlossen mit einem leichten Abschlag von 0,51 Prozent auf 52,75 Euro (623.582 Stück).
Unter den weiteren Indexschwergewichten konnten sich Raiffeisen International mit plus 1,83 Prozent auf 105,50 Euro (242.339 Stück) wieder etwas von den Vortagesverlusten erholen. Erste Bank gewannen 0,97 Prozent auf 58,51 Euro (473.704 Stück). OMV zeigten sich entgegen dem europäischen Trend in der Verlustzone und fielen um 1,45 Prozent auf 46,82 Euro (1,054.623 Stück).
Der Mayr-Melnhof-Vorstand plant einen Aktiensplit im Verhältnis 1:2. Die Titel zogen um 3,41 Prozent auf 164,75 Euro (52.020 Stück) an. Andritz, die ebenfalls einen Aktiensplit ankündigten, verbesserten sich um 1,21 Prozent auf 188,74 Euro (13.203 Stück). Zudem soll bei der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung von 2,0 auf 3,0 Euro beschlossen werden.
Bei der Wiener Städtischen gab es ebenfalls eine Erhöhung der Dividende zu vermelden. Die Papiere des Versicherers gewannen 2,32 Prozent auf 52,95 Euro (65.931 Stück). Die Ausschüttung soll um rund 25 Prozent auf 82 Cent je Aktie. Der Konzerngewinn stieg um 33,5 Prozent. Die verrechneten konsolidierten Prämien legten um 17,4 Prozent zu. Sal. Oppenheim hat die Kaufempfehlung sowie das Kursziel von 60 Euro für die Titel bestätigt.
Polytec steigerte im Geschäftsjahr 2006 Umsatz und Ergebnis. Auf Grund der positiven Geschäftsentwicklung werde man der Hauptversammlung eine Dividende von 0,25 Euro je Anteilsschein vorschlagen, hieß es. Die Aktien des Zulieferers büßten dennoch 1,32 Prozent auf 8,24 Euro (95.437Stück) ein.
Im standard market continuous feierten die Aktien von Teak Holz ihr Börsendebüt. Die Titel erhöhten sich am ersten Handelstag gegenüber dem Emissionspreis von 9,0 Euro um 2,55 Prozent auf 9,23 Euro (136.946 Stück).
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