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Alt 29-12-2006, 11:33   #14
Auf Wunsch gelöscht
TBB Family
 
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Zitat:
Original geschrieben von william hill

Ich persönlich halte es aber damit, dass vor der eigenen Haustür
(Deutschland) genug Leid und Elend zu finden ist, ich also nicht
unbedingt andere Kontinente mit meinen Spenden beehren muß.
Ist aber nur meine Meinung...
Genau das sehe ich nicht so. Denn wenn wir uns "Armut"in Deutschland anschauen, dann ist das doch ein völlig absurder Begriff.
Es gibt 1,1 Milliarden Menschen die täglich mit unter 1 $ auskommen müssen.
Zum Glück lebt ein Grossteil davon in Ländern wie Indien, China usw.(Die ja jahrhundertelang zig-millionen Menschen wegen Hungersnöten verloren haben), aber jetzt durch deren Wirtschaftswachstum zumindest, so etwas wie eine Mittelschicht aufbauen. Und noch viel wichtiger das viele der armen - nicht mehr ums überleben im eigentlichen Sinne kämpfen müssen.

Darüber hinaus - ich hatte schon davon gesprochen das man Menschen helfen sollte sich selbst zu helfen.
Und genau darum geht es.
In Deutschland haben viele der Leute einfach aufgehört noch Träume zu haben und versuchen auch nicht mal mehr diese zu erreichen.
Jeder hat hier die Möglichkeit zur Schule zu gehen, eine gewisse Bildung zu erreichen und damit auch eine relativ gute Chance im Leben zu bekommen.
Sie haben die Chance.

Ich erzählte von der Schule in Sambia, die Jungs dort würden sich ein Bein ausreissen um so eine Chance zu bekommen, aber viele dort Sterben schon bis zum 6. Lebensjahr weil sie verhungern, verdursten oder an Krankheiten sterben.
und das ist aus meiner Sicht wesentlich schlimmer als alles was wir hier in Deutschland sehen.

Ich will nicht zu weit ausholen, aber alleine die Tatsache das wir hier über Diäten nachdenken(ich auch), tausende Teenies haben die an Esstörungen leiden und es noch nicht einmal mehr selbstverständlich ist das man kochen kann(was ja eine hohe kulturelle Errungenschaft ist)da Hartz IV empfänger sich am liebsten bei Buger King und Mcdonalds ernähren. Bevor wieder aufgeschriehen wird, sicher nicht alle - aber eben ein Grossteil!

Und wenn ich dann sehe das Kinder in Afrika jeden Morgen 20km zur Schule laufen! und heir Jobs wegen der gleichen Distanz als unzumutbar abgelehnt werden, dann finde ich das Unverhältnissmässig.
genauso die Tatsache das viele der menschen dort sich um eine Chance reissen und eben was aus ihrem Leben machen wollen "getreu dem Mott: Du hast keine Chance, also nutze Sie!" - und hier der Sozialstaat zum grossen Teil mit Leben auf anderer Lütts kosten verwechselt wird.

Ich gebe sehr gerne, bin auch von natur aus ein spendabler mensch. Aber ich gebe nur jemanden was, wenn ich sehe das er es auch braucht. Wenn ich das gefühl habe, er kann wirklich etwas damit anfangen, dann gebe ich auch gerne viel - aber wenn es sowieso nur im Alltagsverdruss versickert dann gebe ich da nichts.

Ich könnte noch wesentlich mehr schreiben , muss aber nun los!
Aber ich denke der Gedankengang ist wenigstens grob skizziert!
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"Mittagessen? Nur Flaschen essen zu Mittag!"
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