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Alt 30-08-2006, 14:13   #1493
OMI
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30.08.06 14:47
Aktien Frankfurt: Gut behauptet - Post und Postbank im Blick


FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Standardwerte haben sich am Mittwochnachmittag mehrheitlich gut behauptet gezeigt. Der Leitindex DAX gewann 0,42 Prozent auf 5.871,41 Zähler. Der MDAX der mittelgroßen Werte notierte mit plus 0,79 Prozent bei 8.166,33 Punkten. Für den TecDAX ging es um 0,41 Prozent auf 646,00 Punkte nach oben. Wie erwartet ausgefallene US-Daten zum Bruttoinlandsprodukt wirkten sich leicht stützend aus.

'Der Tag ist relativ ereignislos und der Markt bewegt sich entsprechend seitwärts', sagte Marktstratege Bernd Riedel von der Commerzbank. Der Grundtenor sei weiter positiv. Angesichts weitgehend fehlender Unternehmensnachrichten stünden der Ölpreis und der Irankonflikt im Fokus.

Im DAX legten Aktien der Deutschen Post um 1,64 Prozent auf 19,80 Euro zu. Sie trotzten damit der Meldung, das Briefmonopol werde trotz anders lautender Gerüchte zum 1.1.2008 auslaufen. 'Es bleibt dabei, das Briefmonopol läuft Ende 2007 aus', sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch auf Anfrage. An der Börse hatten Gerüchte kursiert, das Ende des Briefmonopols könnte nach hinten verschoben werden. Ein Händler sagte, die Papiere würden von anhaltenden Gerüchten über einen Verkauf des Anteils an der Postbank profitieren.

Deren im MDAX-notierte Papiere konnten dagegen im Laufe des Tages nicht mehr von diesen Spekulationen profitieren und verloren 2,78 Prozent auf 61,13 Euro. Neben der Deutschen Bank sollen auch die italienische Großbank UniCredit und die Royal Bank of Scotland 'ihren Gesprächswunsch' über einen Kauf der größten deutschen Privatkundenbank geäußert haben, berichtet die 'Welt' unter Berufung auf das Umfeld des Post-Konzerns. Börsianer äußerten sich skeptisch zu den Gerüchten.

Aktien von TUI legten um 1,80 Prozent auf 15,25 Euro zu. Ein Händler sprach von zunehmenden Hoffnungen am Markt auf eine Umstrukturierung des Konzerns. Aufsichtsräte und Führung sind am Mittwoch zu ihrer jährlichen Strategietagung zusammengekommen. Auf der Agenda stehen wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des Reise- und Schifffahrtskonzerns und dem Vernehmen nach auch Personal-Veränderungen.

Größter DAX-Verlierer waren die Papiere von Bayer , die einen Tag nach der Vorlage von Quartalszahlen um 0,76 Prozent auf 38,96 Euro nachgaben. Belastend wirkte vor allem eine negative Studie von Cheuvreux. Die Analysten hatten die Bayer-Aktien in Reaktion auf die Quartalszahlen von 'Outperform' auf 'Underperform' gesenkt und das Kursziel um drei Euro auf 41 Euro gekappt. Zudem wiesen Händler auf Medienberichte hin, nach denen sich die Bayer-Tochter CropScience zwei neuen Klagen wegen gentechnisch verändertem Reis gegenüber sieht.

Papiere von Versorgern standen nach negativen Nachrichten ebenfalls unter Druck. So verloren E.ON 0,55 Prozent auf 99,05 Euro. Das Unternehmen muss laut einem Beschluss der Bundesnetzagentur bei zwei Töchtern die Gebühren für die Nutzung von Gasnetzen senken. Nach Angaben von E.ON entsprechen die Kürzungen ihren angepassten Erwartungen. Für RWE ging es um 0,51 Prozent auf 71,60 Euro nach unten, nachdem die gleiche Behörde eine Senkung der Netzgebühren für die Stromtochter Westfalen-Weser-Ems Verteilnetz GmbH angeordnet hat. Der Versorger wertete den Bescheid als 'erheblichen Eingriff' in sein Netzgeschäft, teilte aber mit, er rechne für 2006 mit keiner Senkung des Tarifpreises.

BMW konnten nach Medienberichten über neue Wachstumspläne im Ausland ihre Kursverluste wettmachen und zuletzt um 0,15 Prozent auf 40,45 Euro zulegen. Der Autobauer plant nach Informationen des Wirtschaftsmagazins 'Capital' unter seinem neuen Vorstandschef Norbert Reithofer ein starkes Wachstum im nordamerikanischen und asiatischen Markt.

Papiere von ProSiebenSat.1 Media gewannen im MDAX 2,52 Prozent auf 21,12 Euro. Sie profitierten von positiven Zahlen des Wettbewerbers RTL Group (Luxemburg)./gl/ag

Quelle: dpa-AFX
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