06.07.06 08:33
Dax dürfte auf Erholungskurs gehen
HB FRANKFURT. Die meisten deutsche Aktien dürften sich am Donnerstag etwas von den Vortagesverlusten erholen. Der Dax-Future entspricht einem Dax-Stand von rund 5 646 Punkten. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex 1,80 Prozent auf 5 625,63 Punkte verloren. Die Vorgaben fielen gemischt aus: Während der Dow Jones nach Xetra-Schluss um knapp 13 Punkte zulegte, fiel der Nikkei-225-Index am Morgen um rund 1,3 Prozent.
Das Handelsgeschehen wird Händlern zufolge von der am frühen Nachmittag erwarteten Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) bestimmt werden. Trotz guter Konjunkturdaten und eines anhaltenden Preisauftriebs werden die Währungshüter den Leitzins bei 2,75 Prozent voraussichtlich nicht verändern. Auch der hohe Ölpreis sollte im Auge behalten werden, hieß es am Markt.
Bayer-Aktien dürften am Morgen in Bewegung kommen. Der Chemie- und Pharmakonzern erhöht zur Finanzierung der Schering-Übernahme das Kapital. Bayer biete an diesem Donnerstag 34 Mill. neue Aktien im beschleunigten Angebotsverfahren an, teilte Bayer am Donnerstag in Leverkusen mit. Dies entspreche einer Bar-Kapitalerhöhung des Grundkapitals von 4,7 Prozent. Die neuen Aktien sind für das laufende Geschäftsjahr voll dividendenberechtigt. Die Titel werden unter Ausschluss des Bezugsrechts der bisherigen Aktionäre begeben.
Auch das Papier der Deutschen Börse wird wohl im Fokus stehen. Der Frankfurter Börsenbetreiber ist einem Pressebericht zufolge offenbar an einer Allianz mit der amerikanischen Terminbörse Chicago Mercantile Exchange (CME) interessiert. "Die Tür für die CME steht weit offen", verlaute im Umfeld der Frankfurter Börse, wie die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe) berichtet. Ein Sprecher der Deutschen Börse wollte den Bericht am Mittwochabend auf Anfrage nicht kommentieren. Er betonte lediglich, für den Börsenbetreiber habe eine Fusion mit der Euronext Priorität.
Zur Deutschen Telekom gab es ebenfalls Nachrichten. Der Bonner Konzern liegt mit seinem Personalabbau über den eigenen Erwartungen. "Der Abbau kommt deutlich besser voran als geplant", sagte Personalvorstand Heinz Klinkhammer im Gespräch mit dem Handelsblatt (Donnerstagsausgabe). "Wir werden unser Ziel für dieses Jahr deutlich übertreffen."
Titel der Autobauer sollten nach Ansicht von Händlern ebenfalls im Auge behlaten werden. Der deutsche Automarkt wird nach Einschätzung der Autoimporteure in diesem Jahr stärker wachsen als erwartet. Nach einem guten ersten Halbjahr hob der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (Vdik) am Mittwochabend seine Jahresprognose leicht von zuvor 3,37 auf 3,4 Mill. Neuzulassungen an. Grund sei, dass viele Firmen ihre Autoflotten aufstockten und die Verbraucher vor der geplanten Mehrwertsteuererhöhung mehr Autos kaufen würden.
Quelle: Handelsblatt.com
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OMI
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