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Alt 01-06-2006, 11:20   #746
OMI
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01.06.06 11:49
Aktien Frankfurt: DAX schwach - Vorgaben nur mäßig - Markt weiter angeschlagen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Aktien haben am Donnerstagmittag ihre Verluste ausgeweitet. 'Der Markt ist weiter angeschlagen', sagte ein Händler. Am Vortag sei es wohl etwas zu schnell nach oben gegangen, unterstützende Anschlusskäufe seien dann ausgeblieben. 'Derzeit reagiert der DAX sehr nervös auf kleinste Hindernisse', kommentierte der Experte weiter.

Der DAX fiel um 1,38 Prozent auf 5.614,18 Zähler. Der MDAX drehte nach ersten Gewinnen ins Minus und gab 1,42 Prozent auf 8.019,53 Punkte ab. Auch der TecDAX schloss sich der negativen Marktstimmung an und gab 1,03 Prozent auf 652,35 Punkte ab.

Einer der festesten Werte im deutschen Leitindex war die Deutsche Börse mit plus 1,46 Prozent auf 102,90 Euro. Die Frankfurter wollen mit dem China Foreign Exchange Trade System & National Interbank Funding Center (CFETS) enger bei der Entwicklung der Finanzmärkte in China zusammen arbeiten. Diese Absichtserklärung wurde am Markt grundsätzlich positiv aufgenommen. Allerdings habe die Aktie nach den jüngsten Kursverlusten Aufholpotenzial, die Fundamentaldaten seien in letzter Zeit zu stark in den Hintergrund geraten.

Versorger wie RWE und E.ON verloren hingegen deutlich. Zuletzt gaben die RWE-Aktien 2,16 Prozent auf 65,20 Euro, E.ON fielen um 2,44 Prozent auf 87,80 Euro. Ein Pressebericht der 'Berliner Zeitung' richtete den Blick auf eine Razzia, bei der Unterlagen in den Besitz der Brüsseler Kommission gekommen seien, die 'auf die Existenz von Vereinbarungen zur Marktaufteilung' zwischen großen deutschen Stromversorgern hindeuten. Konkret werde neben E.ON auch der Konkurrent RWE genannt. 'Solche Nachrichten führen immer zu einem kurzfristigen Abgabedruck', sagte ein Analyst in einer ersten Reaktion. Nachhaltige Belastungen seien aber nicht zu erwarten.

Im MDAX rutschten Premiere um 6,90 Prozent auf 10,52 Euro ab. Im Streit um die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga ist die Deutsche Telekom einem Pressebericht zufolge offenbar zu einem Kompromiss bereit. Der Konzern würde seinen Anspruch auf die Kabel- und Satellitenrechte fallen lassen, wenn er im Gegenzug die Mobilfunk- und Namensrechte an der Bundesliga zu entsprechend günstigeren Bedingungen bekäme, meldet die 'Financial Times Deutschland'. Premiere müsste dann laut dem Bericht die Hoffnung begraben, dem Großteil seiner Abonnenten doch noch Bundesligaspiele zeigen zu können. Nach Ansicht eines Händlers sind das 'sehr schlechte Nachrichten für Premiere'. Viele Kunden würden nun abwandern, die Verhandlungsposition der Münchener mit wem auch immer sei jetzt fast bei Null.

STADA profitierten hingegen von einer Hochstufung durch die Deutsche Bank und setzten sich mit 2,08 Prozent auf 31,86 Euro an die Spitze im MDAX. Die Analysten hatten die Einschätzung von 'Hold' auf 'Buy' angehoben. Die jüngsten Kursverluste seien übertrieben, hieß es in der Studie zur Begründung. Das Kursziel wurde jedoch aus Bewertungsgründen von 40 auf 37 Euro gesenkt. Auch die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) stufte die Aktien des Generika-Herstellers hoch./dr/fat

Quelle: dpa-AFX
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