17.05.06 15:01
Aktien Frankfurt: DAX fällt unter 5800 Punkte - MDAX und TecDAX im Plus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienindex DAX hat am Mittwochnachmittag seine frühen Gewinne wieder vollständig abgegeben und ist auf Talfahrt gegangen. Der Index fiel um 0,94 Prozent auf 5.796,70 Punkte und erlitt damit den sechsten Handelstag in Folge Verluste. Sorgen vor Inflation und steigenden Leitzinsen in den USA hätten den Leitindex belastet, hieß es am Markt, nachdem die Verbraucherpreise in den USA im April stärker gestiegen waren als erwartet.
MDAX und TecDAX hingegen hielten sich im gut Plus: Der Index der mittelgroßen Werte rückte um 0,77 Prozent auf 8.582,25 Punkte vor und der Technologie-Index gewann 0,50 Prozent auf 707,26 Punkte.
Zu den Favoriten im DAX zählte die Aktie der Deutschen Börse , die tags zuvor mehr als vier Prozent eingebüßt hatte. Sie gewann 1,08 Prozent auf 113,99 Euro. Das Hin und Her über Fusionsalternativen der Euronext zur Deutschen Börse oder eine doch bevorstehende Einigung riss nicht ab. Nachdem am Vortag der Eindruck erweckt worden sei, die Fünfländerbörse Euronext unternehme alles, um einen Zusammenschluss mit den Frankfurtern zu verhindern, werde nun durch einen neuen Pressebericht im 'Handelsblatt' wieder Hoffnung geschürt, hieß es.
Der hohe Eurokurs belastete die Aktien der exportabhängigen Autobauer. DaimlerChrysler als prozentual schwächster Wert verloren 2,81 Prozent auf 40,45 Euro. Aktien von BMW hingegen wirkten nur optisch sehr schwach, sie wurden ex Dividende gehandelt.
Die Commerzbank will ihre Aktionäre am erwarteten Gewinnanstieg über eine höhere Dividende beteiligen. Eine exakte Prognose für die Dividende sei zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings nicht möglich, sagte Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller bei der Hauptversammlung der zweitgrößten deutschen Bank. Die Aktie gab um 1,29 Prozent auf 30,61 Euro nach.
Premiere-Aktien zählten mit 5,11 Prozent auf 12,95 Euro zu den Favoriten im MDAX. Die Internet-Rechte für die Fußball-Bundesliga können nach Ansicht des Bezahlsenders auch für eine Übertragung über Kabel, Satellit und Antenne genutzt werden. Der Ausschreibungstext lasse dies klipp und klar zu, sagte Premiere-Chef Georg Kofler auf der Hauptversammlung. Diese Bedingungen könnten nicht im Nachhinein verändert werden.
LEONI büßten am Index-Ende hingegen 2,42 Prozent auf 29,90 Euro ein. Die Groga Beteiligungsgesellschaft trennt sich von ihrem 20-prozentigen Anteil an dem Automobilzulieferer./ck/sc
Quelle: dpa-AFX
17.05.06 15:10
Neue Inflationssorgen lasten auf US-Börsen
Belastet von neu aufflammenden Anlegerängsten werden die US-Börsen am Mittwoch schwächer erwartet. Die Verbraucherpreise in den USA sind im April wegen hoher Energiekosten stärker als von Volkswirten prognostiziert gestiegen.
HB NEW YORK. Die Lebenshaltungskosten der privaten Haushalte stiegen im Monatsvergleich um 0,6 Prozent - Volkswirte hatten mit 0,5 Prozent gerechnet. Die Kernrate zog mit plus 0,3 Prozent ebenfalls um einen Tick stärker an als erwartet. Im Fokus steht auch eine Reihe weiterer Bilanzen.
Der Future auf den S & P-500-Index gab bis gegen 14.40 Uhr 0,34 Prozent auf 1 290,50 Punkte ab. Am Dienstag hatte der marktbreite Index 0,19 Prozent auf 1 292,08 Zähler verloren. Der Future auf den Nasdaq-100-Index fiel um 0,28 Prozent auf 1 623,75 Zähler. Am Vortag hatte der technologielastige Auswahlindex 0,68 Prozent auf 1 623,69 Punkte abgegeben.
Technologiewerte stehen laut Händlern im Fokus. Hewlett-Packard (HP) sprangen im vorbörslichen Handel in Reaktion auf Zahlen nach oben. Der US-Computerhersteller hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um mehr als die Hälfte gesteigert und dabei die Markterwartung geschlagen. Zudem wurde ein optimistischer Ausblick gegeben, sagten Händler. Das Analysehaus Robert W. Baird hat die Aktien aus Bewertungsgründen und in Erwartung einer weiteren Ergebnisverbesserung auf "Outperform" hochgestuft.
Aktien von Applied Materials gerieten dagegen nach anfänglichen Gewinnen im außerbörslichen Handel unter Druck. Der US-Chipausrüster hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um mehr als ein Drittel gesteigert und damit die Marktprognosen übertroffen. Auch die Ziele des Halbleiterausrüsters lägen über den aktuellen Erwartungen der Wall Street, sagten Börsianer. Einige Marktteilnehmer sorgten sich allerdings um eine kurzfristige Abschwächung des Nachfragezyklus.
General Motors (GM) rückten ebenfalls in den Fokus. Ein Jahr nach dem massiven Stellenabbau in Deutschland streicht die Opel-Mutter in England wie erwartet 900 Stellen. Im britischen Astra-Werk in Ellesmere Port werde nach den Ferien im August eine Schicht wegfallen. Der Autobauer will mit den Einschnitten den sich anbahnenden Absatzrückgang seines wichtigsten europäischen Modells Astra abfangen.
Die Papiere von Abercrombie & Fitch werden positiv gesehen. Das Modeunternehmen hat mit seinen Zahlen zum ersten Quartal laut Händlern die Markterwartungen deutlich übertroffen. Zudem sei der Ausblick erhöht worden, was zur guten Stimmung für die Aktien betrage.
Quelle: Handelsblatt.com
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Schöne Grüße
OMI
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