Rafsanjani schockt mit Atom-Information:
"Iran reichert Uran in 164 Zentrifugen an"!
"Es wurde Gas eingeleitet - guter industrieller Output"
Präsident Ahmadinejad plant Rede zu Atomprogramm
Der Iran hat nach eigenen Angaben seine umstrittenen Aktivitäten zur Urananreicherung erheblich ausgeweitet. In der Anlage von Natanz sei eine Einheit von 164 Zentrifugen erfolgreich in Betrieb genommen worden, sagte der einflussreiche frühere Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsanjani.
Die erste "Kaskade" von Zentrifugen sei angelaufen, die Zentrifugen seien mit Gas gefüllt worden. Auf diese Weise sei es gelungen, die Produktion von angereichertem Uran "im industriellen Maßstab" anzufahren, sagte Rafsanjani weiter.
Die Anreicherungsanlage in Natanz kann bis zu 50.000 Gaszentrifugen aufnehmen. Sie ist durch Flugabwehrsysteme geschützt. Derzeit hat der Iran weniger als 200 Zentrifugen. In Natanz soll das Uran laut iranischen Aussagen nur bis zu einem Grad von 3,5 Prozent angereichert werden. Das reicht als Brennstoff für Atomkraftwerke, aber nicht für eine militärische Nutzung. Für den Bau einer Atombombe ist ein Anreicherungsgrad von über 90 Prozent notwendig ist.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO/IAEA) hatte die Anlage versiegeln lassen, nachdem ein verdächtiges Tunnelsystem entdeckt worden war; der Iran setzte sich darüber hinweg und nahm die Anlage im Jänner wieder in Betrieb.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte die Führung in Teheran am 29. März aufgefordert, die Anreicherung von Uran einzustellen und der Regierung dafür eine Frist von 30 Tagen gesetzt. Die iranische Regierung hat dies mit dem Hinweis abgelehnt, das Atomprogramm diene ausschließlich friedlichen Zwecken.
Der iranische Staatspräsident Mahmoud Ahmadinejad wollte sich zum umstrittenen Atomprogramm seines Landes äußern, meldete die amtliche Nachrichtenagentur IRNA. (apa/red)
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