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Alt 13-02-2006, 16:09   #7
simplify
letzter welterklärer
 
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wie die telekom heute in einem mitarbeiter-rundschreibt verkündet, werden arbeitnehmer ab 55 in den vorruhestand geschickt.

Zitat:
13/02/2006 (16:56)

Telekom drängt auf raschen Stellenabbau - Brief an Mitarbeiter


Frankfurt, 13. Feb (Reuters) - Die Deutsche Telekom drängt nach dem Scheitern der Gespräche mit der Gewerkschaft Verdi auf eine schnelle Umsetzung des geplanten Abbaus von 32.000 Stellen.

In einem am Montag bekannt gewordenen Schreiben an die Beschäftigten bietet der Vorstand Abfindungen von bis zu 225.000 Euro je Mitarbeiter oder die Förderung der Frührente an.
Insgesamt stellt die Telekom dem Schreiben zufolge 3,3 Milliarden Euro zur Verfügung.

Die meisten Stellen sollen bei der Festnetztochter T-Com wegfallen. Der Verdi-Vorstand hatte vorige Woche die Verhandlungen mit der Telekom über den Personalabbau wegen unzureichender Angebote platzen lassen.

"Der personelle Umbau der Deutschen Telekom muss dennoch unverzüglich auf den Weg gebracht", heißt es in dem Reuters vorliegenden Mitarbeiterbrief von Telekom-Personalvorstand Heinz Klinkhammer. Auf freiwilliger Basis wird allen Beschäftigten zwischen 40 und 55 Jahren eine Abfindung von 200.000 Euro zuzüglich 25.000 Euro für besondere Tarifgruppen offeriert.
Vorige Woche hatte ein Telekom-Sprecher für unter 46-Jährige noch eine geringere Abfindung von 150.000 Euro genannt. Älteren Beschäftigten ab 55 Jahren soll der vorzeitige Ruhestand durch den Ausgleich von Abschlägen in der Rentenversicherung schmackhaft gemacht werden. Die Telekom will die 32.000 Stellen bis 2008 abgebaut haben.
Auch für die Zeit danach werde es weiter um den Abbau von Stellen gehen, bekräftigte Klinkhammer am Montag in der "Süddeutschen Zeitung". Bei T-Com sei "das Ende der Fahnenstange" noch nicht erreicht, sagte er. Er hoffe, dass sich das Tempo des Stellenrückgangs nach 2008 verlangsame. Dass der Stellenabbau nicht 2008 ende, sei immer wieder gesagt worden, intern wie öffentlich, sagte ein Telekom-Sprecher.



VERDI - WERDEN MITARBEITER BERATEN

Die Gewerkschaft kritisierte Klinkhammers Äußerungen. Es sei erstaunlich, dass der Personalvorstand sich bereits über weiteren Stellenabbau nach 2008 Gedanken mache. "Das Management der Telekom hat offensichtlich wenig Zuversicht in die eigene Zukunft. Man hat das eine Problem noch nicht gelöst und kündigt schon ein neues an", sagte ein Sprecher.

Auf die Abfindungsangebote reagierte die Gewerkschaft zurückhaltend. "Die Telekom setzt ihre Pläne jetzt einseitig um.
Wir werden unsere Mitglieder beraten, dass sie keine schlechten Angebote annehmen", sagte der Sprecher. "Das sind freiwillige Angebote. Jeder muss für entscheiden, ob davon Gebrauch macht oder nicht." Der grundsätzliche Streit um die Dimension des Abbaus von 32.000 Stellen werde damit nicht gelöst.

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