Wiener Börse
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Gewinnmitnahmen belasten ATX / betandwin.com mit deutlichen Abschlägen - voestalpine nach Analyse fester
Freitag, 03. Februar 2006
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei gutem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 28,79 Punkte oder 0,72 Prozent auf 3.953,47 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.968 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,33 Prozent, DAX/Frankfurt +0,13 Prozent, FTSE/London +0,17 Prozent und CAC-40/Paris +0,19 Prozent.
Der Wiener Leitindex setzte seinen Abwärtstrend zum Wochenausklang fort. "Gewinnmitnahmen bei einigen Titeln haben den ATX immer weiter ins Minus gezogen. Die Semesterferien beginnen, viele Anleger wollen ihre Gewinne davor noch sicherstellen", kommentierte ein Händler die Kursverluste. Zudem hatte die schwache Eröffnung der US-Börsen die Stimmung etwas eingetrübt.
Schlusslicht am Kurszettel waren die Aktien von betandwin.com. Die Papiere rutschten um 4,86 Prozent auf 92,10 Euro (214.374 gehandelte Stück in Einfachzählung) ab. "Die vorgelegten Zahlen waren gut, das Urteil in Deutschland dürfte hier der Grund für die Verluste gewesen sein", meinte ein Marktteilnehmer. Der Internet-Wettanbieter konnte seine Brutto-Gaming-Erträge gegenüber 2004 mit 144 Mio. Euro fast verdreifachen.
Zudem wurde bekannt, dass das Landesgericht Köln dem Unternehmen in erster Instanz untersagt hat, Glücksspiele und/oder Sportwetten in Deutschland anzubieten bzw. zu bewerben. Die deutsche Internetplattform "www.betandwin.de" und das damit verbundene Angebot wie die Lizenz für das Sportwettenangebot in Deutschland sind vom Urteil nicht betroffen. Das Urteil betreffe nur das darüber hinausgehende internationale Angebot auf der "betandwin.com"-Plattform.
Unter Druck zeigten sich auch OMV. Die Aktien des Ölkonzerns büßten 2,05 Prozent auf 55,00 Euro (856.166 Stück) ein. "Der rückläufige Ölpreis scheint sich in der Kursentwicklung der OMV widerzuspiegeln", hieß es von einem Händler. Nach der Kursrally der vergangenen Tage schlossen Raiffeisen International mit einem Minus von 0,92 Prozent auf 64,40 Euro (378.505 Stück). Die Deutsche Bank hatte das Kursziel für die Aktien von 51 auf 65 Euro erhöht und die Empfehlung "Hold" bestätigt.
UNIQA gehörten ebenfalls zu den größeren Kursverlierern. Die Versicherung konnte 2005 das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach vorläufigen Zahlen um rund 50 Prozent auf 185 Mio. Euro steigern, wurde bekannt. "Die Zahlen waren in Ordnung, hier ist es aber zu einem 'sell on good news' gekommen", meinte ein Händler. UNIQA ermäßigten sich um 2,76 Prozent auf 28,20 Euro (106.864 Stück). Auch Branchenkollege Generali Holding gaben leicht um 0,14 Prozent auf 36,45 Euro (18.430 Stück) nach.
In Reaktion auf einen positiven Analystenkommentar beendeten voestalpine den Handel mit einem Aufschlag von 3,85 Prozent auf 97,00 Euro (165.180 Stück). Die Analysten von Goldman Sachs haben die Anlageempfehlung für die Titel des Stahlkonzerns von "Reduce" auf "In-Line" nach oben revidiert.
S&T landeten mit einem Plus von 3,39 Prozent auf 26,25 Euro (34.962 Stück) ebenfalls am oberen Ende der Kursliste. Die Erste Bank hat die Anlageempfehlung für die Aktien von "Hold" auf "Buy" nach oben revidiert. Das Kursziel wurde mit 35 Euro beziffert
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