DAX-Tagesanalyse Seite 1/7
[08:35, 01.02.06]
Von Andreas Büchler
Zum Wochenauftakt markierte der DAX erneut sowohl Intraday als auch auf Schlusskursbasis ein Viereinhalbjahreshoch. Doch das Tempo der Aufwärtsbewegung verringerte sich weiter, da der Index bereits an den Obergrenzen der aktuellen Trendkanäle kratzt.
Ein Grund für die gestrige Zurückhaltung könnten die zahlreichen Konjunkturereignisse dieser Woche sein. Gerade mussten die Märkte erst die wie erwartet ausgefallene Leitzinserhöhung in den USA verkraften, und schon am Donnerstag folgt der EZB-Zinsentscheid sowie einen Tag später die vielbeachteten US-Arbeitsmarktdaten. Mit der technischen Analyse muss man angesichts der aktuellen Häufung exogener Einflussfaktoren daher vorsichtig sein.
Erfahrungsgemäß begnügen sich die Marktteilnehmer vor wirtschaftlichen "Großereignissen" mit einer verhältnismäßig niedrigen Schwankungsbreite. Auch vorhandene Trends kommen meist nicht in Gefahr, bis die Wirtschaftsdaten auf dem Tisch liegen. Der DAX sollte daher in Ruhe seinen aktuell verfügbaren Kursspielraum ausschöpfen können, der auf der Oberseite bis etwa 5700 Punkte reicht.
Dort verlaufen die oberen Begrenzungslinien des seit Ende Oktober vergangenen Jahres im Chart ersichtlichen Aufwärtstrendkanals sowie eines weiteren, bereits seit März 2005 existierenden Kurskorridors ( Rückschläge sollten gleichzeitig auf den sich von 5553 bis 5585 Zählern erstreckenden Bereich begrenzt bleiben. Kommt es zu stärkeren Gewinnmitnahmen, sind aber auch Rückschläge bis 5440/50 Punkte möglich.
Quelle: BörseOnline