DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
In drei Tagen legte der DAX um mehr als 250 Punkte zu - eine Strecke, für die er in die andere Richtung unmittelbar davor fast die vierfache Zeit benötigte. Daran lässt sich eindeutig ersehen, auf welcher Seite sich die Marktteilnehmer derzeit bevorzugt positionieren.
Durch die jüngste Korrektur bereinigte der Deutsche Aktienindex die vorangegangene Marktüberhitzung. Dies lässt sich auch an den Oszillatoren erkennen, die zwischenzeitlich sogar teilweise in den unteren Extrembereich wanderten und damit schon wieder einen kurzfristig überverkauften Zustand andeuteten.
Damit war die Grundlage für eine Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends geschaffen, und der Durchbruch über den Widerstand bei 5440/50 Punkten lieferte schließlich den Startschuss dazu - dieses Areal dient nun als erste Unterstützung. Der von diversen Geldinstituten berechnete, voraussichtliche Eröffnungsstand des DAX deutet darauf hin, dass der Index oberhalb der einzigen, noch verbliebenen kurzfristigen Barriere startet: Das bisherige 52-Monats-Hoch bei 5553 Punkten ist am Freitagmorgen vermutlich Geschichte.
Dann wird es charttechnisch fast schon etwas langweilig, denn frühestens bei 5740 Zählern lässt sich eine Trendgerade finden, die als Widerstand fungieren könnte. Vorausgesetzt, der Index steigt schnell genug, um sie einzuholen, doch dies ist angesichts der jüngsten Kursgewinne dann doch etwas zu optimistisch. Vermutlich müssen sich frische Chartmarken erst wieder ausbilden, wobei erfahrungsgemäß "runde" Kursschwellen wie 5600 oder 5650 Zähler oft eine Rolle spielen.
Quelle: boerse-online
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