Wiener Börse
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ATX beendet Rekordserie - Minus 0,7% / Schwaches Umfeld und Gewinnmitnahmen belasten - Erste Bank im Fokus - OMV und BETandWIN mit Abschlägen
Dienstag, 10. Jänner 2006
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei hohem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel um 26,61 Punkte oder 0,70 Prozent auf 3.788,87 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 35 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.824 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,24 Prozent, DAX/Frankfurt -0,76 Prozent, FTSE/London -0,74 Prozent und CAC-40/Paris -0,26 Prozent.
"Der erste Tag im neuen Jahr mit einem negativen Vorzeichen beim ATX", kommentierte ein Händler die Abschläge beim Leitindex. "Nach acht Handelstagen in Folge mit Kursgewinnen ist ein kleiner Rückgang nicht wirklich verwunderlich", ergänzte der Marktteilnehmer. Das Minus sei allerdings auch durch das einheitlich negative Börsenumfeld bedingt, hieß es weiter.
Das Hauptaugenmerk der Investoren lag am Dienstag bei den Aktien der Erste Bank, auch wenn die Kursveränderung bei diesen Titeln mit minus 0,74 Prozent auf 46,80 Euro (1.542.757 gehandelte Stück in Einfachzählung) unspektakulär ausfiel. Das heimische Institut hatte am Montagabend nach Börsenschluss den Startschuss zur milliardenschweren Kapitalerhöhung gegeben. Dieser Schritt zog auch eine ganze Reihe an Analystenkommentaren nach sich.
So hat die RCB ihre "hold"-Einstufung mit Kursziel 48 Euro bestätigt. JP Morgan revidiert zwar die Gewinnschätzungen für die Erste Bank nach unten, die Einschätzung "overweight" wurde jedoch beibehalten. Goldman Sachs bewertet die Titel weiterhin mit "in line/neutral". UBS setzte das Anlagevotum hingegen von "buy" auf "neutral" herab.
Auch zu den Aktien von Raiffeisen International meldeten sich die UBS-Analysten zu Wort. Hier wurde das Kursziel von 65 auf 70 Euro erhöht. Die Aktien zogen in Folge um 4,52 Prozent auf 60,15 Euro (478.212 Stück) kräftig an.
"Das übrige Geschäft verlief weitgehend unspektakulär. Einige Titel die zuletzt gut gelaufen sind, kamen wieder etwas zurück", hieß es im Handel. So büßten OMV 2,94 Prozent auf 51,25 Euro (618.891 Stück) ein und BETandWIN.com mussten ein Minus von 5,93 Prozent auf 88,99 Euro (288.414 Stück) verbuchen. "BETandWIN haben zuletzt einen regelrechten Höhenflug hingelegt", meinte ein Händler.
Weiter mit Riesenschritten Richtung Norden zogen JoWooD. Die Papiere schlossen um 37,53 Prozent höher bei 6,01 Euro (1.470.966 Stück). Zu Beginn der Vorwoche hatten die Aktien des Computerspiele-Herstellers noch bei 2,00 Euro notiert. Das Unternehmen zeigte sich auf APA-Anfrage über diese rasante Entwicklung "erfreut und gleichzeitig überrascht".
Christ Water Technology (CWT) gewannen 4,41 Prozent auf 9,70 Euro (47.581 Stück). Das Unternehmen konnte zwei weitere Großprojekte in Südostasien an Land ziehen. Der Gesamtwert liege im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, hieß es
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