DAX-Tagesanalyse Seite
Von Andreas Büchler
Nach wie vor legt sich der DAX nicht fest, ob er innerhalb der zu Wochenbeginn gestarteten, flaggenförmigen Konsolidierungsformation bleibt oder lieber der seit Mitte November im Chart ersichtlichen Aufwärtstrendlinie weiter folgt. Am Freitag muss zwar ein Ausbruch in die ein- oder andere Richtung erfolgen, doch dessen Aussagekraft wird nur beschränkt sein.
Der heute an den Terminbörsen stattfindende, große Verfallstag führt oft zu Verzerrungen im Kursbild. So zeigt die Erfahrung, dass ein Ausbruch über oder unter eine charttechnische Marke sich am Montag schon wieder als Fehlsignal entpuppen kann, wenn der Index sich nämlich wieder deutlich in die Gegenrichtung bewegt.
Da am so genannten Hexensabbat Optionen und Futures auf Indizes und Aktien auslaufen versuchen größere Marktteilnehmer oftmals, die Kurse in die von Ihnen aus abrechnungstechnischen Gründen gewünschte Richtung zu bewegen. Spätestens am nächsten Handelstag werden diese "künstlichen" Kursbewegungen wieder rückgängig gemacht, wenn die dann nicht mehr benötigten Positionen auf der Long- oder Short-Seite wieder aufgelöst werden
Dennoch reicht auch eine unbegründete oder zufällige Kursbewegung aus, um eine Chartformation zu zerstören. Es zahlt sich also aus zu beobachten, ob der Index unter 5280 Punkte fällt und damit die rund einen Monat alte Aufwärtstrendlinie durchbricht, die ihn bislang stütze, oder ob er im Gegenteil über die 5300er-Marke steigt womit die seit Montag ausgebildete Flaggenformation beendet wäre.
Im ersten Fall droht ein weiterer Rücksetzer bis an den bereits bewährten Unterstützungsbereich bei 5220/40 Zählern, während das zweite Szenario einen weiteren Anstieg in Richtung der 5350er-Marke erwarten ließe. Die endgültige Entscheidung über die Tendenz der Kurse in den kommenden Tagen dürfte jedoch erst fallen, wenn am Montag keine widersprüchlichen Signale folgen.
Quelle: boerse-online