Wiener Börse
-
Berichtssaison im Fokus / Erfreuliche Ergebnisse bescheren Indexschwergewichten Kursgewinne - ATX nur mehr knapp unter Allzeithochs Mittwoch, 23. November 2005
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen mit deutlichen Gewinnen beendet. Der ATX stieg 44,25 Punkte oder 1,29 Prozent auf 3.463,02 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 44 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.419 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,37 Prozent, DAX/Frankfurt +0,41 Prozent, FTSE/London +0,28 Prozent und CAC-40/Paris +0,60 Prozent.
Nach einem freundlichen Start konnte der Markt bis Sitzungsschluss kontinuierlich Boden gut machen. Auch das im Nachmittagsverlauf kurzfristig schwächelnde europäische Börsenumfeld konnte dem Markt nichts anhaben. Motor der Kursgewinne in Wien waren Marktteilnehmern zufolge die erfreulichen Quartalsergebnisse zahlreicher Indexschwergewichte.
"Die Zahlen der großen Firmen sind sehr gut ausgefallen", meinte ein Händler mit Blick auf die laufende Berichtssaison. Die in diesem Jahr markierten Allzeithochs im ATX seien damit wieder in greifbare Nähe gerückt. Bereits in den nächsten Tagen könnte der ATX die Marke von 3.500 Punkten überwinden, hieß es im Handel. Sein bisheriges Allzeithoch hatte der ATX gemessen an den Schlusskursen heuer bei 3.503,85 Punkten markiert.
Stark gesucht waren am Mittwoch voestalpine und schlossen mit einem Plus von 4,80 Prozent auf 77,22 Euro (431.587 gehandelte Stück). Händlern zufolge profitierte die Aktie weiter von den am Dienstag vorgelegten Zahlen für das erste Halbjahr 2005/06. Zudem habe eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank die Nachfrage nach der Aktie geschürt. Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel für voestlapine in Reaktion auf die Zahlen von 85 auf 100 Euro angehoben und die Empfehlung "buy" bestätigt.
Auch andere Aktien konnten nach Analystenempfehlungen internationaler Häuser zulegen. So stiegen Telekom Austria um 2,54 Prozent auf 18,97 Euro (1.212.836 Stück). Die Analysten von JP Morgan haben nach den "starken Ergebnissen" der Telekom Austria im dritten Quartal das Kursziel für die Aktie von 18,0 auf 21,10 Euro angehoben. OMV stiegen nach positiven Kommentaren von Lehman Brothers und Goldman Sachs um 0,80 Prozent auf 46,69 Euro (608.381 Stück).
Fest zeigten sich auch die Bank-Schwergewichte. Raiffeisen International gewannen nach der Vorlage von Neunmonatszahlen 1,80 Prozent auf 53,25 Euro (357.439 Stück). Erste Bank schlossen mit einem Plus von 1,49 Prozent auf 44,15 Euro (433.868 Stück). BA-CA gewannen 1,29 Prozent auf 100,74 Euro (19.540 Stück).
Im Vorfeld der Übername durch die UniCredit dürfte der an der Börse gehandelte BA-CA-Streubesitz nur mehr einen minimalen Anteil ausmachen, hieß es im Handel. Die UniCredit kontrolliert nach dem endgültigen Ablauf der Übernahmefrist nun 94,9 Prozent an der BA-CA, verlautete am Mittwoch aus Kreisen. "Die Aktie ist mehr oder weniger tot", meinte ein Händler.
Gesucht waren Wienerberger und legten 1,31 Prozent auf 31,61 Euro zu (225.148 Stück). BETandWIN stiegen um 1,14 Prozent auf 67,30 Euro (85.683 Stück). Die Aktie habe mit den jüngsten Gewinnen ihren Abwärtstrend gebrochen, so die Einschätzung eines Händlers.
Größter Verlierer im prime market waren JoWooD mit einem Minus von 3,33 Prozent auf 0,58 Euro (906.557 Stück). Palfinger verloren 2,71 Prozent auf 62,85 Euro (17.671 Stück).
provided by Teletrader