DAX-Tagesanalyse
Von Büchler, Andreas
Wie erwartet genügte bereits ein kleinerer Rückschlag, damit sich die im oberen Extrembereich notierenden Oszillatoren wieder beruhigen. Dem DAX muss daher nicht zwangsläufig eine stärkere Konsolidierung bevorstehen. Doch für eine Kursexplosion nach oben sind die charttechnischen Voraussetzungen ebenfalls noch schlecht.
Die Kursentwicklung vom Donnerstag führte im auf Tagesbasis gezeichneten Kerzenchart zu einem so genannten "Dragonfly Doji" - eine eher negativ zu bewertende Formation, die entsteht, wenn die Notierungen an einem Handelstag zunächst stark ansteigen, sich aber nicht auf dem höheren Niveau halten können und am Ende wieder zurückfallen.
Gelingt dem Index heute jedoch ein Schlusskurs oberhalb des Hochpunktes dieses Kursmusters bei 5130 Zählern, wäre dessen negative Aussagekraft neutralisiert. Klettert der DAX sogar über die 5138er-Marke, wäre dies ein weiterer Erfolg, denn dann hätte er ein neues Dreijahreshoch markiert. Doch dieser Durchbruch muss, um eine gewisse Signifikanz zu besitzen, mindestens 20 Punkte über das letzte High reichen. Dies ist am Freitag kaum noch zu erwarten.
Dann jedoch wäre der Weg bis an die aktuell bei 5200 Zählern verlaufende, obere Begrenzungslinie des frisch im Kurzfristchart erkennbaren Aufwärtstrendkanals frei. Die untere Grenze dieses Kurskorridors bildet gleichzeitig an der 5100er-Marke die nächstliegende Unterstützung, die sich auch gestern schon bewährte. Darunter ist der Index bei 5050/65 Punkten durch einen weiteren Haltebereich abgesichert, der vor dem Wochenausklang voraussichtlich ebenfalls nicht mehr unterschritten werden dürfte.
Quelle: BörseOnline