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Alt 08-08-2002, 09:51   #7
nokostolany
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Ausmaß der Konjunkturerholung in der Eurozone ist
nach Einschätzung der Europäische Zentralbank (EZB) in hohem Maße unsicher.
Angesichts des Abschwungs an den Finanzmärkten und bestehender Ungleichgewichte
in anderen Teilen der Weltwirtschaft bestünden "erhebliche Unsicherheiten
bezüglich der Stärke des derzeitigen Konjunkturaufschwungs", heißt es in dem am
Donnerstag veröffentlichten EZB-Monatsberichts. Für die nähere Zukunft sei eine
anhaltende Erholung aber weiterhin "sehr wahrscheinlich", da in der Eurozone
größere Ungleichgewichte fehlen würden.

Die Risiken für die Preisstabilität sind nach Ansicht der EZB "wieder
ausgewogener". Die Jahresinflationsrate werde in den kommenden Monaten um einen
Wert von 2 Prozent schwanken. Der höhere Wechselkurs des Euro dürfte eine
dämpfenden Effekt auf die Entwicklung der Teuerung haben.

ERHEBLICHE ÜBERSCHUSSLIQUIDITÄT IM EURORAUM

Die "erhebliche" Überschussliquidität im Euroraum gebe weiter "Anlass zur
Besorgnis". Die Juni-Daten für die Entwicklung der für die EZB-Zinspolitik
wichtigen Geldmenge M3 würden zwar darauf hinweisen, dass sich die
kürzerfristige Dynamik abgeschwächt habe. "Bei der Interpretation dieser
monatlichen Daten ist Vorsicht geboten, da die jüngsten monetären Entwicklungen
durch ein recht hohes Maß an Volatilität gekennzeichnet sind", heißt es in dem
Monatsbericht.

Diese Entwicklung könnte zwar teilweise erneute Portfolioumschichtungen
widerspiegeln, die mit der erhöhten Unsicherheit an den Finanzmärkten verbunden
seien. "Sie scheint jedoch auch von fundamentaleren Faktoren, wie beispielsweise
dem niedrigen Zinsniveau und der wirtschaftlichen Erholung im
Euro-Währungsgebiet, bestimmt zu sein."

Die für die EZB-Zinspolitik wichtige Geldmenge M3 war im zweiten Quartal um
7,4 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Der Referenzwert der EZB für das M3-Wachstum
auf Jahressicht liegt bei 4,5 Prozent./rw/js



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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