DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Ein Blick auf die Kursentwicklung der vergangenen Tage im Kerzenchart offenbart es in aller Deutlichkeit: Dem DAX mangelt es derzeit an der Kraft, ein neues Dreijahreshoch aufzustellen.
Die Eröffnungskurse von Montag und Dienstag lagen zwar jeweils ein kleines bisschen über dem Schlusskurs des vorangegangenen Handelstages, doch dies ist nicht der Aufwärtsdynamik des DAX zu verdanken. Vielmehr handelt es sich nur um Anpassungen an die Kursschlenker der Wall Street vom Vortag, die nach deutschem Börsenschluss stattgefunden haben.
Die im Laufe des Tages angefallenen Gewinne gab der Index jedoch noch vor Feierabend wieder vollständig ab, da höhere Kurse stets neue Verkäufer auf den Plan riefen. Dies ist gut an den langen oberen Schatten der Kerzen zu erkennen, die im Candlestickchart auf Tagesbasis zu beobachten sind.
Möglicherweise ist das auf dem aktuellen Niveau im Markt noch vorhandene Angebot bald kompensiert, so dass der Index das bisherige 41-Monats-Hoch bei 5138 Punkten in Angriff nehmen kann. Einen Hinweis darauf würde der Durchbruch des DAX über die sich von 5060 bis 5080 Zähler erstreckende Widerstandszone liefern.
Doch nachdem der kurzfristige Aufwärtstrendkanal, der sich in den vergangenen Handelstagen ausbildete, voraussichtlich bereits am Mittwochmorgen unterschritten wird, ist dieses Szenario heute eher unwahrscheinlich (siehe Chart auf der folgenden Seite). Stattdessen muss der DAX nun darauf achten, dass er nicht unter den Haltebereich bei 4960/80 Punkten rutscht. Sonst drohen weitere Verluste in Richtung der 4900er-Marke
Quelle: BörseOnline