DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Tapfer ignorierte der Deutsche Aktienindex in der jüngsten Vergangenheit die relativ schwache Wall Street und machte sich auf zu neuen Jahreshochs. Doch ewig kann sich der DAX dem Einfluss des großen Bruders aus Übersee nicht entziehen. Der S&P 500 brach nun schon den zweiten Tag in Folge deutlich ein, und nun ziehen auch die Notierungen auf dem Frankfurter Parkett nach.
Die untere Begrenzungslinie des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals bei aktuell 5100 Zählern wurde durchbrochen und stellt nun einen Widerstand dar, der sich im Laufe des Tages auf 5120 Punkte nach oben verschiebt. Näher gelegen ist die Unterstützung bei 5060 Zählern, die bereits zur Eröffnung unterschritten werden dürfte, wenn man den vorbörslichen Indikationen diverser Geldinstitute bezüglich Diese Haltezone dürfte sich, nachdem der Index sie geknackt hat, ebenfalls in eine Barriere verwandeln.
Halt finden die Kurse erst wieder an der 5000er-Marke, die bereits Ende September als Stabilisierungsgelegenheit diente (siehe Chart auf der folgenden Seite). Auch Rückschläge bis 4960 Zähler sind möglich, doch darüber hinaus gehende Verluste sind am Donnerstag nicht zu erwarten. Unterschreitet der DAX jedoch auch diese Unterstützung, so dürfte in den kommenden Wochen kein neues Dreieinhalbjahreshoch mehr zu sehen sein.
Ein Rückschlagsrisiko signalisiert auch die jüngste, wöchentlich stattfindende Stimmungsumfrage der Deutschen Börse AG unter 150 institutionellen Investoren. Nur noch jeder fünfte der Befragten ist pessimistisch bezüglich des DAX auf Sicht der kommenden vier Wochen. Fast zwei Drittel gehen dagegen von steigenden Kursen aus, was jedoch als Kontraindikation zu werten ist. Da diese Gruppe erfahrungsgemäß schon investiert ist, werden Nachkäufer, die noch auf den fahrenden Zug aufspringen, knapp.
Quelle: BörseOnline