DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Erst vor etwas mehr als einer Woche drohte der Ausgang der Bundestagswahl den Index in ein schwarzes Loch fallen zu lassen. Doch die Kurse fingen sich wieder und kletterten auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren. Noch steht jedoch eine Bestätigung von den US-Börsen aus.
Während sich der DAX mutig auf neue Rekordstände empor wagt, bleibt es an der Referenzbörse der Welt, der Wall Street, eher still. Der ansonsten stets richtungsweisende S&P 500 notiert nun bereits den vierten Tag in Folge fast unverändert und droht, seitlich aus einem mittelfristigen Aufwärtstrendkanal heraus zu rutschen.
Dies lässt auch den gestrigen Anstieg des Deutschen Aktienindex über die 5000er- und dann weiter über die 5050er-Marke eher unglaubwürdig erscheinen. Zumal die Erfahrung der vergangenen Jahre gezeigt hat, dass ohne Rückenwind von der New Yorker Weltleitbörse hierzulande kein Kursanstieg von Dauer ist. Und für ein Ende dieser Märkte-Korrelation gibt es derzeit keine Anhaltspunkte.
Auch der Ölpreis legte gestern weiter zu und entzieht dem neuen Höhenrausch des DAX damit eine weitere Grundlage. Nach wie vor muss mit plötzlichen Rücksetzern in Richtung der nächstliegenden Unterstützungen bei 5000 oder sogar 4960 Punkten gerechnet werden (siehe Chart auf der folgenden Seite). Eine Spekulation auf eine ungestörte Rally bis an die obere Begrenzungslinie des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals bei 5200 Punkten erscheint vor diesem Hintergrund nicht unmöglich, aber zu gewagt.
Quelle: BörseOnline