Q-Cells kommt!
Der Solarzellenhersteller Q-Cells hat es eilig. Schon am 5. Oktober will die weltweite Nummer fünf ihr Börsendebüt feiern.
Rot-grün hat der Solarbranche einen Boom beschert.
"Die Zeichnungsfrist beginnt voraussichtlich am 21. September und wird bis zum 4. Oktober laufen", erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am vergangenen Freitag aus Insider-Kreisen. Der Ausgabepreis dürfte dann am Abend des 4. Oktober veröffentlicht werden. Die Erstnotiz fände einen Tag später statt, zitierte die Agentur die Insider-Kreise weiter.
Am Mittwoch gibt es Details
Das Emissionsvolumen belaufe sich auf bis zu 300 Millionen Euro. Davon sollen rund 200 Millionen Euro aus einer Kapitalerhöhung stammen, erfuhr Reuters. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu diesen Angaben nicht äußern. Er verwies auf eine Pressekonferenz am kommenden Mittwoch, auf der Details zum geplanten Börsengang veröffentlicht werden sollen.
Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will das Talheimer Unternehmen zu einem der drei größten Solarzellenhersteller weltweit aufsteigen. Die Zahl der Fabriken soll von derzeit drei auf sieben erhöht werden.
Ersol kommt früher
Am kommenden Dienstag lädt ein weiterer Börsenaspirant, der Erfurter Solarzellenhersteller Ersol Solar Energy zur Pressekonferenz. Das Unternehmen könnte noch im September den Gang aufs Parkett schaffen.
Wie aus dem Emissionsprospekt hervorgeht, sollen inklusive Mehrzuteilungsoption 3,65 Millionen Aktien ausgegeben werden. Davon stammten 2,95 Millionen Stück aus einer Kapitalerhöhung, der Rest aus dem Besitz der Altaktionäre. Ersol hat den Prospekt am Samstag im Internet veröffentlicht. Experten schätzen das Emissionsvolumen auf rund 150 Millionen Aktien und sehen Ersol als möglichen Kandidaten für den TecDax.
Wie aus dem Prospekt außerdem hervorgeht, sollen die Titel in einer verkürzten Zeichnungsfrist angeboten werden. Interessierte Investoren sollen drei bis vier Tage Zeit haben, die Aktien zu zeichnen. Der 26. September sei der frühestmögliche Termin, die Preisspanne bekannt zu geben und mit der Zeichnungsfrist zu beginnen, so die Nachrichtenagentur Reuters. Damit könnte das Debüt bereits am 30. September stattfinden.
Nicht den Zug verpassen!
Unternehmen wie Ersol und Q-Cells wollen mit ihren Börsengängen von der aktuellen Boom-Phase der Solarbranche profitieren. Allerdings mehrten sich zuletzt die Zweifel, ob diese auch nach der Bundestagswahl anhalten wird. Bei einem Regierungswechsel könnten sich die Rahmenbedingungen deutlich ändern. Die rot-grüne Regierung hatte der Solarbranche mit dem novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu einem Höhenflug verholfen. Eine Investitionswelle rollte über die Unternehmen hinweg. Bei einem Regierungswechsel rechnen die Experten damit, dass die CDU die Subventionen für Ökostrom zurückfahren wird.
Quelle:ARD online
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