Rohöl um über 4 Prozent gefallen
Trotz deutlich gefallener Benzinbestände in den USA kamen die Rohölnotierungen an der New York Mercantile Exchange heute stark zurück. Der September-Leichtölfuture rutsche um 2,35 auf 63,25 Dollar pro Barrel ab.
Zuvor hatte das US-Energieministerium bei den Rohölbeständen einen Zuwachs um 300.000 Barrel gemeldet, während die Benzin-Reserven um satte 5 Millionen Barrel gefallen sein sollen. Letztere Entwicklung wird von den Marktteilnehmern als Beleg für die schwache Raffinerie-Infrastruktur in den Vereinigten Staaten gesehen. Diese arbeitet auf vollen Touren, während in der letzten Woche zudem neue Ausfälle gemeldet wurden. Inzwischen häufen sich aber die Stimmen, dass bei der Benzinerzeugung der Tiefpunkt jetzt erreicht sein könnte.
Von einer langfristigeren Perspektive aus gesehen war die heutige Datenlage für die Öl-Optimisten weniger erbaulich. Hier hatte die OPEC ihre Prognose für das weltweite Nachfragewachstum im laufenden Jahr auf 1,9 Prozent zurückgenommen. Das Förderkartell geht nunmehr davon aus, dass gegenüber dem Vorjahr ein Mehrbedarf von 1,58 Millionen Barrel pro Tag entstanden ist. Zuvor hatte man hier noch mit 1,62 Millionen Barrel gerechnet. Wie der Verband in seinem monatlichen Report ausführte, sei in erster Linie der Bedarf der beiden weltgrößten Nachfrager USA und China hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Quelle: Godmode
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