DSL-Sharing mit Umsatzbeteiligung
Die Verbreitung des Internet-Zugangs per WLAN will der Frankfurter Provider Sofa Networks vorantreiben: Seit kurzem läuft sein hotspotDSL-Angebot, bei dem T-DSL-Kunden mit WLAN-Router schlicht durch Öffnen ihres Funknetzes zu Hotspot-Betreibern werden können und Sofanet-Kunden einen drahtlosen Gastzugang ins Internet bahnen. Den Zugang erhält man als Kunde im Prepaid-Verfahren für ein bestimmtes Übertragungsvolumen (derzeit 100 MByte für fünf Euro, 3 GByte für 20 Euro), das nach einem Jahr verfällt. Einen monatlichen Mindestumsatz gibt es nicht. Anzeige
Authentifizierung und Abrechnung erfolgt per PPTP-VPN. Dieses sichert dank Verschlüsselung die Vertraulichkeit, denn damit ein Gast seine Sofanet-Verbindung aufbauen kann, muss das WLAN selbst unverschlüsselt funken. Das kompromittiert allerdings das Netzwerk des Gastgebers. So wird wohl kaum ein Hotspotter auf die Anschaffung eines zweiten WLAN-Routers verzichten wollen, der ausschließlich hotspotDSL-Kunden bedient. Der zweite Router ist ebenfalls unumgänglich, wenn der Gastgeber seinen gewohnten Internet-Zugang weiternutzen möchte. hotspotDSL macht sich nämlich zunutze, dass über ein DSL-Modem mehrere PPPoE-Sitzungen parallel laufen können.
Den Aufwand entlohnt Sofanet seinen Hotspot-Partnern mit einer fünfzigprozentigen Umsatzbeteiligung am jeweils angefallenen Traffic. Wer hofft, mit hotspotDSL seinen DSL-Anschluss querzufinanzieren, sollte mit spitzem Bleistift rechnen: Das klappt nur, wenn man mehrere Nachbarn findet, die selbst kein DSL haben, aber längerfristig drahtlos mitsurfen möchten. (ea/c't)
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Wenn viele Anleger dasselbe glauben, dann muss dies noch lange nicht bedeuten, dass es stimmt oder wahrscheinlich ist. Das Gegenteil ist oft der Fall.
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