DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Das Volumen der auf Xetra gehandelten DAX-Werte erreichte am Dienstag wieder rund 80 Prozent des Vierwochendurchschnitts. Auf Grund eines Feiertages in den USA waren die Umsätze zum Wochenanfang zunächst auch in Deutschland eingebrochen, was die Aussagekraft von Kursbewegungen schmälert.
Zunächst ging es nur bergab mit dem Deutschen Aktienindex, bis er wie so oft am Nachmittag mit Beginn des New Yorker Handels einen Richtungswechsel vollzog. Unbeeindruckt vom erneut an der 60-Dollar-Marke kratzenden Rohölpreis kletterte der S&P 500 nach oben und zog die Kurse hierzulande mit sich.
Dies hatte zur Folge, dass sich neben dem Wendepunkt vom 1. Juli bei 4580 Zählern ein zweiter auf gleicher Höhe ausbildete. Dadurch entstand auf diesem Niveau eine frische, kurzfristige Unterstützung.
Die für sich allein nur als schwach einzustufende Haltezone wird von einem seit Ende des Vormonats im Fünf-Minuten-Chart erkennbaren Aufwärtstrendkanal verstärkt. Dieser Korridor erfuhr durch die gestrige Kursentwicklung ebenfalls eine Bestätigung. Die 4560er- und die 4600er-Marke dürften dahingegen keine Rolle mehr spielen.
Vielmehr ist nun interessant, ob der im Chart auf der folgenden Seite blau eingezeichnete Abwärtstrendkanal fortbesteht. Bereits heute dürfte sich herausstellen, ob der DAX ihn mit einem Anstieg über die obere Begrenzungsgerade bei knapp 4625 Punkten durchbrechen kann. Darüber ist der Weg bis an die Obergrenzen des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals bei 4640 Zählern und eventuell sogar bis an den nördlichen Rand seines mittelfristigen Ebenbildes bei 4665 Punkten frei (siehe Chart auf Seite drei).
Ein Rücksetzer unter 4580 Punkte, der derzeit das nur geringfügig unwahrscheinlichere Szenario darstellt, würde dagegen weitere Verluste bis in den sich von 4520 bis 4535 Zähler erstreckenden Bereich erwarten lassen.
Quelle: BörseOnline