DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Gewöhnlich beeinflussen überwiegend horizontale Widerstände und Unterstütungen den Kursverlauf des DAX, während Trendlinien nur eine untergeordnete Rolle spielen. Doch seit einigen Wochen ist genau das Gegenteil der Fall. Auch gestern standen Trendgeraden wieder im Mittelpunkt.
Im Fünf-Minuten-Chart ist seit dem 10. Juni eine Linie ersichtlich, die derzeit von vielen Marktteilnehmern als Orientierungsschwelle für Gewinnmitnahmen verwendet wird. Die mit fünf Punkten täglich steigende, aktuell bei 4640/45 Zählern notierende Gerade erwies sich am Donnerstag erneut als zähe Barriere, die nicht zu überspringen war.
Auch heute dürfte sie wieder den Weg bis an die obere Begrenzungslinie des etwa einen Monat alten, doppelt so steil verlaufenden Aufwärtstrendkanals bei 4680/90 Punkten blockieren. Die Eröffnungsindikatoren der diversen Geldinstitute deuten sogar darauf hin, dass sogar eher die unteren Kanalbegrenzungsgeraden bei 4600/10 und 4580/90 Punkten gefährdet sein könnten.
Erst unterhalb dieser Chartmarken werden die waagerecht verlaufenden Haltezonen wieder wichtiger. Dann nämlich findet der Index frühestens zwischen 4520 und 4535 Punkten eine nächste Stabilisierungsgelegenheit.
Quelle: BörseOnline